Navigation

Zunahme von Kindsmisshandlungen

Die Zahl der im Kinderspital Zürich erfassten Fälle von Kindsmisshandlung hat letztes Jahr weiter zugenommen. Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Spitals hat sich 2008 mit 455 Fällen befassen müssen, 13% mehr als im Vorjahr.

Dieser Inhalt wurde am 02. Februar 2009 publiziert Minuten

Von den im vergangenen Jahr erfassten 455 Fällen von Kindsmisshandlung betrafen 165 sexuelle Ausbeutung, wie Ulrich Lips, Leiter der Kinderschutzgruppe, sagte. 43% der Tatverdächtigen waren minderjährig. Weitere 141 Fälle betrafen körperliche Misshandlung, psychische Misshandlung (72) und Vernachlässigung (50).

Eine Form der Kindsmisshandlung ist das Schütteltrauma, das von 2002 bis 2007 im Rahmen einer Studie gesamtschweizerisch erfasst worden ist. In diesem Zeitraum wurden gesamthaft 50 Kinder mit Verdacht auf Schütteltrauma verzeichnet. Davon sind 8 Kinder an den Folgen des Schütteltraumas gestorben, 11 weitere sind schwer und 14 leicht behindert.

Seit Anfang 2009 wird Kindsmisshandlung gesamtschweizerisch an sämtlichen Kinderkliniken erfasst. Die Kinderschutzgruppe des Kinderspitals Zürich wurde 1969 gegründet. Sie ist damit nicht nur die älteste, sondern auch die grösste Institution dieser Art in der Schweiz mit den höchsten Fallzahlen.

Artikel in dieser Story

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Diskutieren Sie mit!

Diesen Artikel teilen

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?