Zürich-Konzern steigert Gewinn und startet Internet-Offensive
Der Versicherungs- und Finanzkonzern Zurich Financial Services Group (ZFG) hat den Reingewinn im ersten vollen Geschäftsjahr nach der Fusion mit der britischen BAT-Gruppe deutlich gesteigert. Nun will der Konzern sein Internetengagement massiv ausbauen.
Der schweizerisch-britische Versicherungs- und Finanzkonzern Zurich Financial Services Group (ZFG) hat den Reingewinn im ersten vollen Geschäftsjahr nach der Fusion mit der britischen BAT-Gruppe deutlich gesteigert und will sein Internet-Angebot massiv ausbauen.
Die Internet-Offensive der ZFG kostet den grössten Versicherer der Schweiz 1 Mrd. Dollar. Doch das werde sich lohnen, sagte am Mittwoch (05.04.) ZFG-Verwaltungsratspräsident Rolf Hüppi an der Bilanzmedienkonferenz zum Projekt, das im Sommer näher vorgestellt werden soll.
Innerhalb von drei Jahren will der Finanzdienstleistungskonzern die Kundenzahl von heute 35 auf 100 Millionen verdreifachen. Daneben erwartet Hüppi Kosten- und Effizienzsteigerungen, die jedoch keinen Stellenabbau nach sich ziehen sollen.
Offene Pattform im Netz
Vorgesehen ist die Bildung einer offenen Plattform im Internet, welche den Kunden umfassende Dienstleistungen bietet und der ZFG die Verknüpfung der Geschäftseinheiten und die Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Internetbanking ermöglicht.
Wegen der Kosten von rund 1 Mrd. Dollar werde der Gewinn mittelfristig weniger hoch ausfallen als dies ohne die Offensive der Fall wäre, sagte Hüppi. Für das laufende Jahr erwartet er erneut ein zweistelliges Gewinnwachstum.
Mit dem vergangenen Jahr war Hüppi äusserst zufrieden. Der Konzern hat im letzten Jahr das operative Ergebnis in allen Geschäftsbereichen deutlich verbessert. Der Konzerngewinn stieg um 16 Prozent auf 3,3 Mrd. Dollar (rund 5,4 Mrd. Franken).
Auf Fit getrimmt
Die Zurich Financial Services Group führt die Ertragssteigerung auf eine klare Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses im Nichtleben-Bereich, einen deutlichen Anstieg des Ertrags aus dem Lebengeschäft und die Einnahmen aus Management-Gebühren sowie auf verbesserte Margen in der Vermögensverwaltung zurück.
Das Betriebsergebnis vor Steuern und Goodwill-Abschreibungen sei um 21,5 Prozent auf 5,34 Mrd. Dollar gestiegen. Der Gesamtbetrag der verwalteten Vermögen erhöhte sich um 8,3 Prozent auf 442 Mrd. Dollar. Ende 1999 verwaltete der Konzern Vermögen für Dritte in Höhe von 264 Mrd. Dollar. Vor Jahresfrist waren es 236 Mrd. Dollar gewesen.
Die Dividende soll von 13,50 auf 17,15 Fr. je Aktie für die Aktionäre von Zurich Allied und von 13 auf 15,11 Pence je Aktie für die Aktionäre der britischen Zwillingsgesellschaft Allied Zurich angehoben werden. Zudem wird der Konzern voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres in den USA an der Börse kotiert werden.
swissinfo und Agenturen

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