Zürich bereitet sich auf Street Parade vor
Die letzten Vorbereitungen zur Street Parade in Zürich vom kommenden Samstag laufen auf Hochtouren. Die neunte Auflage des Grossanlasses steht unter dem Motto "Believe in Love". Rund eine halbe Million Raver werden erwartet.
Das Organisatorische ist abgeschlossen, jetzt kommt der Aufbau, wie Street-Parade-Sprecher Stefan Epli auf Anfrage sagte.
"Wir wollen, dass an der Street Parade mehr los ist als nur ein paar vorbeirollende Lastwagen," sagte Epli weiter. Dieses Ziel scheint wenige Tage vor der grössten und lautesten Open-Air-Party der Schweiz teilweise erreicht zu sein. So erlebte die Street-Parade-Homepage bereits am vergangenen Donnerstag einen ersten Rekord: Rund 624'000 Hits wurden an einem einzigen Tag gezählt. Epli erwartet House- und Technofans aus der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Holland und Österreich.
Die Besucherzahl sei jedoch schwer abschätzbar. "Bei Regen bleiben vor allem die Schweizer zu Hause. Die Anreisenden aus dem Ausland sind aber sowieso da," sagte Epli. Mit mehr als der halben Million Technofans wie letztes Jahr rechnet die Street Parade aber nicht.
Fünf Stunden Spektakel auf den Strassen
Der Startschss für den Umzug mit 30 Love Mobiles fällt um 15.15 Uhr auf dem Mythenquai. Das Spektakel führt dem Seebecken entlang und endet über fünf Stunden später an der Fröhlichstrasse. Danach kann in bis zu 40 Clubs teilweise bis zum Sonntagnachmittag weiter getanzt werden. Zudem sollen erstmals auf der ganzen, rund 3,6 Kilometer langen Strecke auf Gerüsten und Podesten Animatorinnen und Animatoren die Stimmung zusätzlich aufheizen. Und neben Sound Cubes, wie die an verschiedenen Orten aufgestellten Lautsprecher genannt werden, sollen auch zwei Big Screens (Leinwände) ab 13.00 Uhr auf dem Bellevueplatz und dem Bürkliplatz die Stimmung am Start übertragen.
In nur acht Jahren ist aus dem Technoanlass mit 2'000 Teilnehmenden eine Grossveranstaltung geworden, die zu den grössten Techno-Festivals der Welt gehört. Mit "Radio Street Parade - the official station" sind die Technobeats schon seit dem vergangenen 1. August im Grossraum Zürich zu hören. Die Kosten der Street Parade werden von den Organisatoren auf rund eine Million Franken geschätzt und liegen somit rund 200'000 Franken über dem effektiven Aufwand vom letzten Jahr.
Etwa ein Viertel des Budgets entfällt auf Information und Werbung, der Rest auf Sicherheit, Sanität, Organisation, Abgaben und Reinigung. Im vergangenen Jahr fielen rund 32 Tonnen Kehricht an, die von den Organisatoren auf eigenen Rechnung entsorgt werden mussten. Die Stadt Zürich lehnt es seit 1996 ab, die Kosten für die Reinigung und Entsorgung zu übernehmen.
Deshalb gilt für das Fest, bei dem laut der Organisatoren für Liebe, Frieden,Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz gefeiert und getanzt wird, ein Verbot, Werbezettel und Werbemuster zu verteilen. Verboten ist auch der Verkauf von Getränken und Esswaren durch illegale Händler, da über die die Gastroeinnahmen ein Grossteil des Budgets gedeckt werden soll. Alkohol wird nicht verkauft.
swissinfo und Agenturen

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