Zoo Basel: Wirbel um drei getötete Jungbären
Weil über 300 angefragte Zoos keinen Platz für die Bären hatten, wurden diese in Basel erschossen, was einen grossen Medienwirbel auslöste. Laut Zoo-Direktion ist das Töten von überzähligen Tieren artgerechter als die Sterilisation.
Vor einem Jahr waren die drei Braunbären im Basler Zolli geboren worden. Da die Eltern mit ihren 25 Jahren schon die Lebenserwartung erreicht haben, war allein die Geburt schon eine Überraschung, wie Zolli-Direktor Peter Studer am Mittwoch (08.11.) sagte. Auch dass die Eltern sie dann aufzogen, sei nicht gewiss gewesen.
Quasi-natürlicher Kreislauf
Der Zolli hat seiner Bärenfamilie noch "einen schönen Sommer gegönnt", bevor die Jungbären am Dienstagmorgen erschossen wurden. Das Fleisch wird anderen Raubtieren verfüttert: So kommt es wieder in den natürlichen Kreislauf, wie Studer sagte. Noch vor 15 Jahren seien in Bern überzählige Bären in Restaurants gelandet.
Dabei tue ihm das Töten jedes Tieres weh, sagte Studer weiter. Doch alle europäischen Zoos seien erfolglos angefragt worden, und auch weltweit sei das Basler Angebot bekannt gewesen.
Verschiedene Tierschutz-Organisationen kritisierten die Tötung.
swissinfo und Agenturen

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