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ZFS: Rekordgewinn trotz Katastrophenjahr

Analysten sind vom positiven Abschluss überrascht. Keystone Archive

Zurich Financial Services erwirtschaftete 2005 trotz zahlreichen Naturkatastrophen einen Rekordgewinn von 3,2 Mrd. Dollar.

Dieser Inhalt wurde am 16. Februar 2006 - 11:42 publiziert

Das Resultat kommt einer Erhöhung des Reingewinn des Direktversicherungs-Konzern um 30% gleich.

Trotz einer beispiellosen Serie von Naturkatastrophen, die 2005 die Welt erschütterten, konnte "Zurich Financial Services" (ZFS), die grösste Direktversicherungs-Unternehmung der Schweiz, ihren Reingewinn um knapp ein Drittel erhöhen.

Damit wurden die Erwartungen der Finanzanalysten deutlich übertroffen. Die Aktionäre sollen in Form einer von vier auf sieben Franken erhöhten Ausschüttung pro Aktie am Erfolg teilhaben.

Gesunkene Bruttoprämien, gestiegene Rendite

Die Bruttoprämien und Policengebühren des grössten Direktversicherers der Schweiz sanken um 5% auf 46,797 Milliarden Dollar.

In der Schadenversicherung trieben die Katastrophenschäden den so genannten Schaden/Kosten-Satz, die combined ratio, um 4,6 Prozentpunkte auf 100,8%. Dies bedeutet, dass das reine Versicherungs-Geschäfts defizitär ausfiel. Dank guten Resultaten aus den Anlagen in den Finanzmärkten fiel das Ergebnis insgesamt gleichwohl positiv aus.

Das Lebengeschäft, lange das Sorgenkind, steuerte einen operativen Gewinn von 1,1 Mrd. Dollar bei, 16% mehr als im Vorjahr. Das Schweizer Geschäft leistete mit 236 Mio. Dollar zusammen mit den USA den grössten Gewinnbeitrag. Die Gewinnmarge aus dem Neugeschäft betrug 14,5%.

Der von Zurich als massgebliche interne Leistungskennzahl erachtete operative Geschäftsgewinn, der das Anlageergebnis und aussergewöhnliche Einflüsse ausklammert, erhöhte sich 2005 um 32% auf 3,947 Mrd. Dollar.

Die Eigenkapitalrendite (ROE) betrug 15,5% und lag damit über dem von Zurich angestrebten Zielwert von 12%.

Naturkatastrophen: 1,3 Mrd. Dollar

Die Naturkatastrophen kosteten die Zürich letztes Jahr nach Abzug der Rückversicherung und einschliesslich der Erneuerungsprämien 1,3 Mrd. Dollar.

Den trotzdem erzielten Gewinnsprung führt Konzernchef James Schiro auf herausragende operative Leistungen, ein breit diversifiziertes Portefeuille sowie eine gesunde Bilanz zurück.

Dies sei eine solide Basis, um auch in Zukunft attraktive Renditen zu erzielen. Der Zurich-CEO rechnet mit anziehenden Versicherungsprämien.

"Wie immer im Geschäftsleben, wird es Herausforderungen geben. Wir wissen nicht welche, aber wir sind zuversichtlich, erneut eine starke Leistung zu liefern", sagte Schiro.

Weiter sagte er, dass Akquirieren keine Strategie sei. "Wenn alles andere fehlschlägt, sagt man: Meine Strategie ist es, zu akquirieren. Meine Absicht ist, das Wachstum voranzutreiben und alle Optionen, die sich uns bieten, zu prüfen."

Aktie stieg nach Publikation der Resultate

Die Aktien des Versicherungskonzerns sind am Donnerstag nach der Vorlage eines besser als erwarteten Ergebnisses 2005 im frühen Börsenhandel markant gestiegen.

Die Titel setzten mit 304,75 Fr. ein und notierten nach wenigen Minuten um 3,4% höher bei 306 Fr. Bei 307 Fr. erreichten Zurich vorübergehend den höchsten Stand seit nahezu vier Jahren.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Jahreszahlen ZFS, Mrd. Dollar 2005 (Veränderung)

Bruttoprämien/Policen-Gebühren 46,797 (-5%)
Combined Ratio 100,8 (+4,6 Prozentpunkte)
Operativer Geschäftsgewinn 3,947 (+32%)
Eigenkapitalrendite 15,5% (Vorjahr 13,6%)
Reingewinn 3,214 (+30%)

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In Kürze

Als Direktversicherer ist ZFS weltweit tätig.

Das Jahr 2005 war weltweit durch zahlreiche Natur-Katastrophen gekennzeichnet.

Allein in der Schweiz verursachten die verheerenden Unwetter vom August Schaden in Höhe von rund 1,3 Mrd. Franken.

Im Ausland war das herausragende Ereignis der Hurrikan Katrina, der New Orleans verwüstete.

Weltweit werden die Schäden für die Versicherer auf mehr als 283 Mrd. Franken geschätzt.

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