Wohnen wird immer teurer
Wohnen ist in der Schweiz auch in diesem Jahr teurer geworden. Der Trend geht weg vom Eigenheim hin zur Mietwohnung.
In verschiedenen Grossstädten herrscht akute Wohnungsnot. Die Nachfrage nach Mietwohnungen entspricht längst nicht mehr dem Angebot, was sich in steigenden Preisen äussert, schreibt das Beratungsunternehmen Wüest & Partner im Vorabdruck des Immo-Monitoring 2002.
Mitte 2001 standen in der Schweiz rund 38'000 Mietwohnungen leer, 12% weniger als im Vorjahr. Besonders ausgetrocknet war der Wohnungsmarkt in Zürich und Genf. In der Stadt Zürich waren im Jahr 2001 nur 1,5% aller Mietwohnungen auch zur Miete ausgeschrieben worden.
Mietwohnungen um 4 Prozent teurer
In den nächsten zwölf Monaten sei bei den Mietwohnungen mit einer Teuerungsrate von 4% zu rechnen. Abhängig sei dies aber noch von der konjunkturellen Entwicklung und der Konsumentenstimmung.
Insgesamt werde der Mietwohnungsmarkt einen Teil des in den Neunzigerjahren verlorenen Marktanteils zurückerobern, folgern die Berater. So könnten an Stelle von Geschäfts-Liegenschaften wieder mehr Mitwohnungen gebaut werden.
Keine Immobilienkrise
Im Jahr 2002 würden in der Schweiz mehr als 30'000 Wohnungen und Häuser zusätzlich nachgefragt. Die tiefen Hypozinsen würden sich positiv auf die Nachfrage nach Wohneigentum auswirken. Demgegenüber stehe aber eine leicht sinkende Wohnbautätigkeit: Baubewilligungen und Baugesuche seien am Abnehmen.
Von einer Immobilienkrise könne allerdings keine Rede sein. Das langsamere Wachstum würde in vielen Marktsegmenten und Regionen die Tendenz zur Überhitzung des Baumarktes dienen und ein unkontrolliertes Ansteigen der Preise dämpfen.
swissinfo und Agenturen

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