Milliardenboni für Credit-Suisse-Manager
Am Mittwoch haben die Topmanager der Schweizer Grossbank Credit Suisse erfahren, wie hoch ihre Boni wirklich sind: Zusätzlich zu den regulären Boni verteilt die Grossbank aus einem langfristigen Bonusprogramm 56,6 Mio. Aktien zum momentanen Gegenwert von 3,078 Mrd. Franken.
Die Aktien stammen aus dem 2005 gestarteten langfristigen Bonusprogramm PIP (Performance Incentive Program I). Damals wollte die Bank rund 400 Spitzenleute über mehrere Jahre an sich binden und verknüpfte die Aktienausschüttungen mit dem langfristigen Erfolg der Bank.
Konzernchef Brady Dougan erhält rund 1,3 Mio. Aktien mit einem Gegenwert von 70,9 Mio. Franken. Dougan war 2004 Chef der CS-Investmentbank. Ausgehändigt werden die Aktien aus dem PIP-Programm am 20. April.
Die Boni für das Jahr 2004 kommen zu jenen Bonizahlungen dazu, deren Höhe vergangene Woche bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts bekannt gegeben wurden. Insgesamt schüttete die Credit Suisse fürs 2009 Boni in der Höhe von 6,9 Mrd. Fr. aus, einen Teil ebenfalls verzögert und an den längerfristigen Erfolg der Bank gebunden.
Namentlich für die höheren Hierarchiestufen zahlt die CS diese Boni in Form ausgefeilter Vergütungsprogramme, die sich teilweise über mehrere Jahre erstrecken.
2009 schrieb die Bank 6,7 Mrd. Fr. Gewinn. Der 13-köpfigen Konzernleitung zahlt die CS fürs 2009 fast 150 Mio. Fr. Gehalt aus. Über 132 Mio. Fr. davon sind Boni. Bei der Konkurrentin UBS hat die Geschäftsleitung für das vergangene Jahr knapp 69 Mio. Franken erhalten, davon 55 Mio. Fr. als Boni.
Spitzenverdiener im CS-Topkader ist Brady Dougan, der neben 1,25 Mio. Fr. Basissalär noch einen Riesenbonus von 17,9 Mio. Fr. kassiert. Zusammen mit dem Aktienpaket kommt Dougan auf insgesamt knapp 90 Mio. Fr. – eine Summe, wie sie in der Schweiz noch nie jemand zuvor verdient hat.
swissinfo.ch und Agenturen

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