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Spitzenmaterial zur Durchquerung der Alpen

Der neue Zug namens Gurino kann eine Geschwindigkeit von 250 km/h erreichen. Keystone

Der erste Hochgeschwindigkeits-Zug, der den Gotthard-Basistunnel passieren soll, hat am Donnerstag die Werkstatt von Stadler Rail in Bussnang im Kanton Thurgau verlassen. Das neue Rollmaterial soll die Kapazität des Tunnels erhöhen, der vor sechs Monaten eröffnet wurde.

Dieser Inhalt wurde am 18. Mai 2017 - 17:22 publiziert
swissinfo.ch und Agenturen

Zahlreiche Gäste haben der Präsentation des ersten Zugs namens "Giruno" beigewohnt, unter ihnen Bundespräsidentin und Verkehrsministerin Doris Leuthard sowie der Chef der Schweizerischen Bundesbahn (SBB), Andreas Meyer.

29 Hochgeschwindigkeits-Züge, die Spitzengeschwindigkeiten von 250 km/h erreichen, wurden insgesamt bei Stadler Rail bestellt. Jeder Zug hat eine Länge von 400 Metern und 810 Sitzplätze, also 40% mehr als die Züge, die derzeit den Tunnel passieren. Ab 2019 werden sie auf der Gotthard-Linie bis nach Mailand verkehren.

Moderner und funktionaler Innenraum. Keystone

Immer mehr Passagiere

Die Kapazitätserhöhung hat sich aufgedrängt. Die Zahl der Passagiere, die durch den neuen Gotthardtunnel fahren, der im Juni 2016 eingeweiht und im November eröffnet wurde, erhöhte sich während der ersten 100 Tage um 40%.

Die SBB rechnet damit, dass die Strecke noch an Attraktivität gewinnt. Sie sieht eine zusätzliche Verbindung pro Tag zwischen Basel und dem Tessin via Luzern vor. Die Zahl der Passagiere auf der Gotthard-Strecke ist allerdings starken saisonalen Schwankungen unterworfen.

Letzter Schweizer Hersteller

Die 1942 gegründete Stadler Rail feiert dieses Jahr ihr 75-Jahr-Jubiläum. Der letzte helvetische Einbahn-Hersteller, der sich auf dem Markt gegen Schwergewichte wie Siemens, Alstom oder Bombardier behaupten muss, hat schwierige Zeiten durchgemacht. Aber in den letzten zwanzig Jahren weist das Unternehmen ein stetiges Wachstum aus.

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Die beeindruckende Entwicklung der Firmengruppe, die ihren Sitz seit 1962 in Bussnang hat, lässt sich mit einigen Zahlen untermauern: 1989 beschäftigte der Hersteller von Rangierlokomotiven 18 Personen und erzielte einen Gewinn von 4,5 Millionen Franken. Heute hat der Eisenbahn-Konstrukteur 7000 Beschäftigte, darunter fast 3000 in der Schweiz. 2015 betrug der Umsatz 1,76 Mrd. Franken. 

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