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Zug, ein Magnet für Digitalwährungen

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Im Kanton Zug haben sich in den letzten Jahren rund 30 Firmen aus dem Bereich Blockchain und Kryptowährungen angesiedelt. Bundesrat Johann Schneider-Ammann besuchte letzte Woche dieses neue Zentrum der Fintech-Revolution, um sich persönlich ein Bild davon zu machen.

Dieser Inhalt wurde am 23. August 2017 - 16:40 publiziert
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"Die Schweiz hat sich zu einer Brutstätte für Startups im Bereich Digitalwährungen entwickelt. Wir wurden angezogen, weil das Land führend in der konservativen Finanzgesetzgebung ist", liess sich Adam Traidman, Chef des Unternehmens Breadwallet, in einer Medienmitteilung zitieren. Zudem habe die Schweiz einen "guten Ruf, was die finanzielle Privatsphäre betrifft".

Die Schweizer Landesregierung (Bundesrat) gibt dem rasch wachsenden Fintech-Bereich in der Schweiz, der sich im Kanton Zug angesiedelt hat, einiges an Gewicht. "Wir wollen nicht, dass gute Ideen nach Kalifornien abwandern", sagte der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann kürzlich bei einem Besuch des so genannten "Crypto Valley"Externer Link in Zug. "Wir brauchen einen Mentalitätswandel in diesem Land. Wir brauchen mehr Mut", betonte er.

Schneider-Ammann ergänzte, er versuche, zusätzliche 150 Millionen Franken zu sichern, um neue Schweizer Hochschulkurse, Forschung und Professuren im Bereich Digitalisierung und Fintech zu finanzieren.

Die Schweiz hat in dieser Technologie, welche die Finanzdienstleistungen revolutionieren könnte, bereits grosse Schritte gemacht. Viel Startups sind entstanden, ergänzt durch ausländische Neuzuzüge wie Monetas, Xapo – und jetzt Breadwallet.

Arbeitsplätze

"Wir wünschen uns hier im Tal Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen und Mitteln, die Arbeitsstellen generieren können", sagt Oliver Bussmann, Leiter der Standortförderungs-Organisation Crypto Valley Association in Zug. "Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ein Teil der Schweizer DNA. Der dezentralisierte Ansatz der Behörden, die sich heraushalten, ermöglicht den Leuten, ihre Idee in die eigenen Hände zu nehmen und sich selbst zu organisieren, um ihr Projekt aufzubauen."

Der Kanton Zug gibt sich alle Mühe, um eine Fintech-freundliche Atmosphäre zu schaffen. Zusätzlich zum tiefen Steuersatz akzeptieren die Behörden die Internet-Währung BitcoinExterner Link für gewisse Dienstleistungen und wollen bald dezentralisierte digitale Identitäten für Bürgerinnen und Bürger anbieten. Zürich und andere Nachbarkantone profitieren von Zugs Initiative, da das Crypto Valley seine Aktivitäten auf andere Regionen der Schweiz ausdehnen will.

Konferenzen

Die Crypto Valley Association will die innovativste Fintech-Forschung in die Schweiz holen. Dafür spannt die Organisation mit den Schweizer Universitäten zusammen und will ab nächstem Jahr regelmässig Konferenzen organisieren, bei denen Forschende, Startups und Risikokapital-Anleger zusammenkommen.

"Unsere Universitäten sind Weltklasse, aber sie sind umgeben von internationalen Konzernen wie IBM und Google, die sich die besten Talente schnappen", sagt Bussmann. "Wir wollen unser Talent und Wissen im Land behalten."

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