Ein Schweizer Produkt fliegt um die Welt
Er ist ein unbeliebter Reisebegleiter, der Brechbeutel. Die international führende Brechbeutelherstellerin ist die Schweizer Firma Elag aus dem Kanton Bern. Ein Buch zeigt die schönsten Modelle.
- Español Un producto suizo vuela por el mundo
- Português Um produto suíço que voa pelo mundo inteiro
- 中文 一个满天飞的瑞士产品
- عربي مُنتج سويسري يطير حول العالم
- Français Le sac à vomi qui fait le tour du monde
- Pусский Швейцарские гигиенические пакеты облетели весь мир!
- English Pass the Swiss sick bag
- 日本語 飛行機酔いには欠かせない「旅のとも」
- Italiano Un prodotto svizzero fa il giro del mondo
Der Schweizer Brechbeutel-Sammler Fredy Thürig besitzt um die 2000 Exemplare. Seine Kollektion ist jetzt im Buch "Für Reisekranke" Externer Linkgewürdigt worden. Es zeigt farbig bedruckte Spucktüten aus 45 Jahren Grafikdesign- und Fluggeschichte: Beutel aus aller Welt, von American Airlines bis Air Nepal.
Einige Designs sind funktional und zweckgebunden, andere ermöglichen dem Fluggast der Langeweile zu entfliehen, mit Hilfe eines Strategiespiels. In den achtziger Jahren waren "Dual use"-Beutel beliebt, bei Nichtgebrauch konnte man den Beutel zum Verschicken der Ferienfilme nutzen. Billigfluggesellschaften ermunterten mit Kommentaren "Alles wird gut" oder "Vielen Dank für Ihre Kritik".
Was hineingeht, muss manchmal auch raus
Die Buch-Autorinnen haben dem Spuckbeutel das jeweilige kulinarische Angebot der Fluggesellschaft gegenübergestellt. Auf Kurzstrecken reicht schon ein "Butterkeks mit Orangensaft" während auf langen Strecken in der Business Class "ein erlesenes Vier-Gang-Menu mit passendem Wein" angeboten wird. Die Füllung und Entleerung des Magens wird so beim Betrachten beinahe physisch spürbar.
Über 100 Fluggesellschaften nutzen übrigens die Spuckbeutel der Schweizer Firma Elag mit individuellem Design. Es war also eine gute Entscheidung auf die Beutelherstellung zu setzen. 1956 gründete Robert Elsässer die Firma Elag. Er investierte in neue Papier-, Falt-und Versiegelungstechniken, die es ermöglichten, dichte Beutel herzustellen.
Der flexible Beutel war eine echte Alternative zu den herkömmlichen Blechdosen und Kartonboxen. Er braucht weniger Platz, ist viel leichter, benötigt weniger Energie zur Herstellung und verursacht weniger Abfall.
Die Elag lancierte 1974 den "Kotzbeutel" international mit dem Format 125x80x237mm, das zum weltweiten Standard der Luftkrankheits-Taschen wurde und den Markt der "Airsickness Bags" bis heute prägt. Das jährliche Umsatzvolumen beläuft sich auf 75'000 Millionen Beutel.

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