Will Swisscom-CEO Alder das Mobilgeschäft verkaufen?
Laut "Sonntags-Blick" will die Swisscom einen grossen Teil ihres Mobilgeschäfts verkaufen. Als Kaufinteressenten werden die Deutsche Telekom und die britische Vodafone gehandelt. UVEK nimmt Stellung dazu.
Wie der "Sonntags-Blick" am Sonntag (29.10.) berichtete, unterbreitete der Konzernchef der Swisscom, Jens Alder, der Schweizer Regierung in der vergangenen Woche einen entsprechenden Vorschlag.
Danach soll sich der teilprivatisierte Konzern von seinen Übertragungs-Anlagen und Immobilien trennen sowie einen ausländischen Partner für die Mobil-Kommunikation suchen.
Bisher sei beim Mobilfunk zwar erst von einer Veräusserung eines Anteils von 20 bis 25 Prozent die Rede, die möglichen Partner würden sich aber mit einer
Minderheits-Beteiligung nicht zufrieden geben, schrieb der "SonntagsBlick". Der Schweizer Staat, der Bund, hält noch 65 Prozent der Swisscom-Anteile.
UVEK dementiert: Rascher Verkauf unwahrscheinlich
Ein rascher Verkauf von Swisscom-Teilen ins Ausland erscheint unwahrscheinlich. Das Departement Leuenberger betonte zum Bericht des "Sonntags-Blicks", selbst für Minderheits-Beteiligungen müsste der Bundesrat grünes Licht geben.
Zu Spekulationen nehme das Eidgenössiche Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) grundsätzlich nicht Stellung, sagte Sprecher Hugo Schittenhelm. Die geplante Einführung einer Holding-Struktur für die Swisscom habe mit einem stückweisen Ausverkauf nichts zu tun.
Bevor allenfalls Dritte auch nur als Minderheit an wichtigen Unternehmensteilen - etwa dem Mobilfunk-Geschäft - beteiligt würden, müsste der Bundesrat zustimmen. Bei Mehrheits-Beteiligungen wäre auch eine Änderung des Telekommunikations-Unternehmengesetzes nötig.
Zu den Swisscom-Plänen, ihre Sendeanlagen ins Ausland zu verkaufen, ist laut Schittenhelm noch nichts definitiv entschieden.
swissinfo und Agenturen

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