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Widmer-Schlumpf: Politikerin mit hohem Ansehen

Keystone

Am Mittwoch wurde Eveline Widmer-Schlumpf anstelle von Christoph Blocher in den Bundesrat gewählt. Die Bündner SVP-Regierungsrätin will erst am Donnerstag entscheiden, ob sie die Wahl annimmt.

Dieser Inhalt wurde am 12. Dezember 2007 publiziert

Widmer-Schlumpf ist eine profilierte Politikerin mit Überzeugungskraft. Sie steht für eine konziliante SVP-Politik.

Die neu gewählte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, 51, weist eine geradlinige Karriere auf. Die Politikerin der Schweizerischen Volkspartei ist eine grosse Schafferin und geniesst bei allen Parteien und in der Bevölkerung hohes Ansehen.

Widmer-Schlumpf wuchs in Felsberg bei Chur auf, wo die dreifache Mutter noch heute wohnt.

Die Tochter von alt Bundesrat Leon Schlumpf besuchte die Kantonsschule in Chur und studierte Jura an der Universität Zürich, wo sie 1990 ihr Doktorat ablegte.

Von 1987 bis zu ihrer Wahl in die Bündner Regierung war sie als Rechtsanwältin und Notarin tätig. Ausserdem sass sie fünf Jahre im Grossen Rat.

1998 wurde sie als erste Frau im ersten Wahlgang mit dem besten Resultat aller Kandidaten in die Kantonsregierung gewählt. Auch bei ihren Wiederwahlen 2002 und 2006 erzielte sie Spitzenresultate.

Sparprogramm durchgeboxt

Im Kantonsparlament überzeugt die Bündner Finanzdirektorin durch Intelligenz und Rhetorik; immer wieder bringt sie auch unpopuläre Vorlagen durch.

So war es vor allem ihrer Überzeugungskraft zu verdanken, dass das Parlament 2003 das grösste Sparprogramm in der Geschichte Graubündens verabschiedete.

In wenigen Jahren hat Widmer-Schlumpf die Kantonskasse aus tiefroten Zahlen wieder ins Lot gebracht. Ihr Fachwissen ist auch in der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren gefragt, die sie seit 2001 präsidiert.

Referendum gewonnen

Schweizweit machte sie im Jahr 2004 Schlagzeilen: An vorderster Front setzte sie sich gegen Steuersenkungen auf Bundesebene ein.

Als "unkorrekt, untragbar, unsinnig und ungerecht", brandmarkte sie als Sprecherin der Referendumskantone die Vorlage. Ihre deutlichen Worte hatten Wirkung: Das Volk lehnte das Ansinnen mit zwei Dritteln Neinstimmen ab, kein einziger Kanton stimmte zu.

swissinfo und Agenturen

In Kürze

Den Zweikampf gegen Justizminister Christoph Blocher entschied sie im zweiten Wahlgang mit 125 gegen 115 Stimmen.

Die Vereinigte Bundesversammlung trifft sich am Donnerstag um 8 Uhr wieder.

Dann wird Eveline Widmer-Schlumpf verkünden, ob sie die Wahl annimmt. Falls nicht, findet ein weiterer Wahlgang um den 7. Bundesratssitz statt.

Als Kandidatin wurde die Bündnerin kurzfristig von der Sozialdemokratischen Partei (SP), der Christlichdemokratischen Partei (CVP) und den Grünen ins Rennen geschickt.

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