Weniger Milliardäre in der Schweiz
Die Zahl der in der Schweiz wohnhaften Milliardäre hat sich gegenüber dem letzten Jahr von 16 auf 13 verringert.
Nicht nur die Zahl der Milliardäre in der Schweiz ist zurückgegangen, auch deren Vermögen hat sich in den meisten Fällen zurückgebildet.
Das geht aus der jährlich vom US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" erstellten Liste der reichsten Menschen der Welt hervor. Der Rückgang hat laut "Forbes" mit der weltweiten Börsenschwäche und dem starken Dollar zu tun.
Bertarelli liegt vorn
Ernesto Bertarelli und seine Familie, Gründer des Genfer Biotechnologie-Konzerns Serono, stehen nach wie vor an der Spitze der Schweizer Milliardäre. Ihr Vermögen hat sich jedoch von 10,5 Mrd. Dollar auf 8,4 Mrd. Dollar (mehr als 14,3 Mrd. Franken) verringert.
In der Hitliste der Schweizer Milliardäre hat sich Walter Haefner (Amag-Autoimporte) um einen Rang auf Platz zwei verbessert. Sein Vermögen beziffert "Forbes" auf 5 Mrd. Dollar. Letztes Jahr waren es noch 5,3 Mrd. Dollar gewesen.
Pierre Landolt und Familie, die Novartis-Anteile halten, fielen auf Platz drei zurück. Ihr Vermögen hat sich auf 4,8 (Vorjahr 6,1) Mrd. Dollar zurückgebildet.
Stefan Schmidheiny liegt mit 3,1 Mrd. Dollar auf Platz vier. Letztes Jahr hatten ihm 3,5 Mrd. Dollar nur zum fünften Rang gereicht.
Hayek fällt zurück
Den fünften Platz nimmt dieses Jahr der Tessiner Unternehmer Sergio Mantegazza ein. Damit verbesserte er sich gegenüber dem letzte Jahr um vier Ränge. Mantegazza ist einer der wenigen Milliardäre, die zulegten: Sein Vermögen stieg von 2,1 Mrd. Dollar auf 2,8 Mrd. Dollar.
Dahinter liegt Swatch-Chef Nicolas Hayek mit 2,4 Mrd. Dollar. 2001 hatte Hayek mit 3,5 Mrd. Dollar noch den vierten Platz belegt.
Holcim-Chef Thomas Schmidheiny verbesserte sich mit einem Vermögen von 2,4 (2,6) Mrd. Dollar vom achten auf den siebten Platz. Er liegt 0,7 Milliarden hinter seinem Bruder Stefan.
Martin Ebner verliert zwei Ränge
BZ-Bankier Martin Ebner verlor dagegen zwei Ränge. Mit 2 Mrd. Dollar belegt er den achten Platz. Auch sein Vermögen litt erheblich, hatte es 2001 doch noch 3,3 Mrd. Dollar betragen.
Blocher und Kudelski
Zu den Milliardären in der Schweiz gehören weiter Klaus Jacobs, dessen Vermögen auf 1,5 (2,8) Mrd. Dollar abnahm, Christoph Blocher mit 1,4 (1,5) Mrd. Dollar und André Kudelski, dessen Reichtum sich von 1,7 Mrd. Dollar auf 1 Mrd. Dollar zurückbildete.
Drei Milliardäre vom letzten Jahr figurieren dieses Jahr nicht mehr auf der "Forbes"-Liste: Marc Rich, Benjamin de Rothschild und Pincus Green.
Gates unschlagbar
Doch auch die reichsten Milliardäre in der Schweiz können nicht mit Bill Gates mithalten, dem reichsten Mann der Welt. Der Microsoft-Chef verfügt über ein Vermögen von 52,8 Mrd. Dollar, obwohl er im vergangenen Jahr kräftig Federn lassen musste.
Die "Forbes"-Liste wird seit jeher von US-Bürgern dominiert. Dieses Jahr stammen sogar neun von zehn Superreichen aus den USA.
swissinfo und Agenturen

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