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Weltbank revidiert Wachstumsprognose nach unten

Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft drastisch nach unten korrigiert. Ende Jahr wird wieder eine Erholung erwartet. Bundesrat nimmt an kommender IWF- und Weltbank-Tagung teil.

Dieser Inhalt wurde am 11. April 2001 - 14:53 publiziert

Für die USA wurde die Wachstumsprognose für dieses Jahr drastisch von 3,2 auf 1,2 Prozent revidiert. In der Eurozone erwartet die Weltbank nur noch 2,5 Prozent. Im November wurden noch 3,2 Prozent für möglich gehalten. Im kommenden Jahr steigen die Wachstumsraten in den Industrieländern mit Ausnahme von Japan nach der jüngsten Prognose dafür stärker als noch im November angenommen. Weltweit erwartet die Weltbank 2002 jetzt ein Wachstum von 3,3 Prozent (Novemberprognose: 3,2), für die Eurozone von 3,1 Prozent (2,8) und für die USA 3,3 Prozent (2,9).

Die Entwicklungsländer können nach dem Einbruch in diesem Jahr auf 4,2 Prozent 2002 mit einem Wachstum von 4,9 Prozent rechnen. Der Trend höherer Wachstumsraten in den Entwicklungsländern werde sich in den nächsten Jahren fortsetzen, sagte Chefvolkswirt Nicholas Stern. Die Länder, die ein günstiges Investitionsklima schaffen, könnten erheblich stärker von internationalen Kapitalströmen profitieren, als bislang angenommen, schrieb die Weltbank in ihrem Bericht über die Aussenfinanzierungs-Aussichten der Entwicklungs- und Schwellenländer. "Kapitalströme in Entwicklungsländer, die ein offenes und starkes Investitionsklima fördern, können Wachstum anspornen und Armut mindern", sagte Stern.

Die Weltbank forderte reiche Länder auf, mehr in Entwicklungsländern zu investieren. Erstmals seit der Asienkrise 1997 floss im vergangenen Jahr wieder mehr Geld in die armen Länder, insgesamt 295,8 Mrd. Dollar (plus 12 Prozent). Das schliesst Entwicklungshilfe, direkte Investitionen und Kredite ein. Von 1996 bis 1998 lag das Niveau allerdings über 300 Mrd. Dollar.

Unter der Konjunkturabkühlung in den USA leiden in diesem Jahr besonders die ostasiatischen Länder, die weniger Halbleiter und andere Hochtechnologie-Produkte exportieren können. Mit der erwarteten Erholung in den USA dürften sie aber schnell wieder auf rasanten Wachstumskurs kommen, schreibt die Weltbank.

Villiger, Couchepin und Roth bei IWF und Weltbank

An der diesjährigen Frühjahrstagung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank werden neben dem Leiter der Schweizer Delegation, Finanzminister Kaspar Villiger, auch Bundesrat Pascal Couchepin und Nationalbank-Präsident Jean-Pierre Roth teilnehmen.

Das Treffen findet am 29. und 30. April in Washington statt, wie das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) am Mittwoch mitteilte. Die Tagung biete wie immer eine sehr gute Gelegenheit für Kontakte mit Vertretern von IWF, der Weltbankgruppe, der schweizerischen Stimmrechtsgruppe sowie weiterer Staaten.

Zentrale Themen seien die Kreditvergabe durch den Währungsfonds, die Strategie der Weltbank für Länder mittleren Einkommens sowie Fortschritte in der Umsetzung der Initiative zu Gunsten der hochverschuldeten Entwicklungsländer.

swissinfo und Agenturen

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