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WEKO stellt Untersuchung im Bereich Import von Bier ein

Dieser Inhalt wurde am 30. Juni 2010 - 12:15 publiziert

Bern (awp/sda) - Der schweizerische Markt ist für den Import von Biermarken des belgisch-brasilianischen Konzerns Inbev (Stella Artois) und der mexikanischen Brauerei Modelo (Corona Extra) nicht abgeschottet. Zu diesem Schluss kommt die Wettbewerbskommission (WEKO).
In der entsprechenden Untersuchung hätten sich die Anhaltspunkte nicht bestätigt, wonach Parallelimporte dieser Marken verhindert würden, teilte die WEKO am Mittwoch mit. Sie stellte die Untersuchung ein.
Eröffnet hatte sie diese aufgrund einer Anzeige der Ausländische Biere AG mit Sitz in Arlesheim BL. Ein Vorwurf lautete gemäss früherer Angaben, dass der billigere Direktimport verwehrt werde.
Die Untersuchung habe jedoch gezeigt, dass Parallelimporte in diesem Fall möglich seien und stattfänden, teilte die WEKO mit. Sie hat dazu Akteure auf verschiedenen Marktstufen befragt wie Bierhändler, Verbände oder ausländische Firmen.
Das heisst, dass es für Schweizer Bierhändler möglich ist, Marken von Inbev oder Modelo durch Lieferanten aus anderen Ländern wie Italien oder Deutschland zu beziehen. Bei der Untersuchung sei man auch auf keine Verträge gestossen, die solche Parallelimporte verbieten würden, erklärte der abtretende WEKO-Präsident Walter Stoffel auf Anfrage.
Die Ausländische Biere AG, welche die Untersuchung ausgelöst hatte, war einst für den exklusiven Import der Biermarken von Inbev und Modelo zuständig gewesen. Danach wurde die Feldschlösschen-Gruppe mit dem exklusiven Vertrieb bestimmter Marken der zwei Konzerne in der Schweiz beauftragt. Feldschlösschen gehört zum dänischen Bierbrauer Carlsberg.
"Uns geht es nicht nur um die Parallelimporte", sagte Markus Rietschi, Geschäftsleiter der Ausländische Biere AG, auf Anfrage zum WEKO-Entscheid. Vor allem brauche es im Handel gleich lange Spiesse für alle Akteure.
Zwar könne er sich wohl vom Ausland aus beliefern lassen, doch sei das nicht viel günstiger, führte Rietschi aus. Dieser Preisunterschied reiche nicht aus, um im Wettbewerb gegen grosse Firmen zu bestehen, die Exklusivvereinbarungen eingegangen seien.
Die WEKO bekräftige mit ihrem Entscheid vom Mittwoch ihre Praxis im Fall Gaba ("Elmex-Fall"), wie sie in ihrer Mitteilung weiter schreibt. Damals büsste die WEKO den Hersteller der Zahnpasta Elmex, Gaba International, mit 4,8 Mio CHF, weil er lange Jahre den Import der günstigeren Elmex aus Österreich verhindert habe.
ch

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