WEF für Sicherheit und Freiheit
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) 2002 in Davos (GR) soll zur globalen Kundgebung für Freiheit und Sicherheit auf der Welt werden. Dies sagt WEF-Gründer Klaus Schwab.
In einer Zeit der globalen Unsicherheit - ausgelöst durch die Terroranschläge in den USA vom 11. September - brauche es eine verstärkte internationale Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und unabhängigen Organisationen.
Das WEF 2002 könne als neutrale Plattform ein Zeichen für Sicherheit und Demokratie setzen, erklärte Schwab an einer Informations-Veranstaltung der Bevölkerung der Landschaft Davos.
"Für Werte kämpfen"
"Wir müssen für die demokratischen Werte kämpfen", sagte Schwab. Er stehe ein für die Idee des WEF als ein Ort der Begegnung. Es stelle sich nicht die Frage, ob nach den Ausschreitungen anlässlich des letzten Forums und der aktuellen Unsicherheit in aller Welt ein WEF stattfinden soll. Die Frage sei vielmehr, ob man für seine Werte und Überzeugung kämpfe oder nicht.
Schwerpunkt des WEF 2002 sei deshalb "Freiheit und Sicherheit für alle". Das Forum habe die Chance nach den Terroranschlägen in den USA, Wegweiser für eine neue Welt aufzustellen. Er hoffe nach einer 31-jährigen Partnerschaft mit der Landschaft Davos auf eine weitere Unterstützung durch Gemeinde und Bevölkerung, sagte Schwab.
In guten Zeiten vom WEF profitiert
Davos habe jahrzehntelang zum Nulltarif vom WEF profitieren können, sagte der Davoser Landammann Erwin Roffler. "Die Welt kennt Davos dank dem WEF", erklärte er. Ein Ausfall des Forums würde wirtschaftliche und touristische Lücken hinterlassen, die sich Davos noch gar nicht vorstellen könne.
Der Entscheid über das WEF 2002 müssten die WEF-Verantwortlichen selbst fällen, sagte Klaus Huber, Bündner Regierungsrat und Präsident des WEF-Ausschusses. Die Regierung fälle einzig bis Mitte November den Entscheid, ob die Sicherheit am WEF für die Bevölkerung und die Gäste gewährleistet werden könne.
Demonstrationen angekündigt
Von Seiten der Bevölkerung wurden Bedenken wegen der Sicherheit während des Meetings laut. Bei Anschlägen oder Ausschreitungen in Davos würde das WEF das Image des Tourismusortes zerstören. Zudem sei nicht klar, wer für allfällige Schäden in der Region aufkommen würde.
Mit Flugblättern wurde die Bevölkerung aufgerufen, gegen eine Abschottung von Davos während des Forums zu demonstrieren.
swissinfo und Agenturen

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