WDH/AUSBLICK/Swiss Re Q2: Reingewinn bei 552 Mio USD erwartet
Zürich (awp) - Der Rückversicherer Swiss Re publiziert am Donnerstag, 4. August 2011, die Zahlen zum zweiten Quartal 2011. Neun Analysten haben dazu folgende Prognosen:
Q2 2011E
In Mio USD AWP-Konsens Q2 2010
Verdiente Prämien 4'918 4'679
Reingewinn 552 812
Combined Ratio (%) 93,2 102
In Mrd USD AWP-Konsens per 31.03.11
Eigenkapital 24,6 24,4
FOKUS: Nach den für Swiss Re hohen Kosten aus Naturkatastrophen im ersten Quartal ist das zweite Quartal eher ruhig verlaufen. Nur die Tornado-Schäden in den USA sind als grösserer Belastungsfaktor zu erwähnen. Dazu hat Swiss Re noch keine Schadenschätzungen abgegeben. Der Fokus richte sich daher eher auf die Bilanz, wo sich der zu erwartende Quartalsgewinn und die anhaltend tiefen Zinsen positiv, der schwache Euro und die Dividendenzahlung hingegen negativ ausgewirkt hätten, heisst es in Bankkommentaren.
Ein besonderes Augenmerk werden die Anleger auf die Preisentwicklung im Rückversicherungsmarkt werfen. Insgesamt dürften die Preise für Rückversicherungsdeckung in den Erneuerungsrunden April, Juni und Juli vor allem in den von den Katastrophen betroffenen Regionen angestiegen sein. Wenig Bewegung im Preisgefüge ist dagegen in der übrigen Welt und anderen Rückversicherungssparten zu erwarten.
ZIELE: Anlässlich der Zahlenvorlage für das erste Quartal 2011 Anfang Mai bekräftigte Swiss Re die Finanzziele für die nächsten fünf Jahre. So soll die Eigenkapitalrendite (RoE) im Durchschnitt um 700 Basispunkte über der risikofreien Rendite liegen. Für den Gewinn je Aktie strebt Swiss Re über die fünf Jahre ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 10% an. Das ökonomischen Eigenkapital pro Aktie plus Dividende soll ebenfalls um jährlich durchschnittliche 10% wachsen.
PRO MEMORIA: Die verheerenden Naturkatastrophen in Australien, Neuseeland und insbesondere in Japan haben gemäss den Schätzungen von Swiss Re die Rechnung im ersten Quartal mit insgesamt 2,3 Mrd USD belastet. Das zweite Quartal ist betreffend Naturkatastrophenschäden um einiges milder verlaufen. Analysten gehen davon aus, dass der Rückversicherer für die Unwetter in den USA eine Schadenschätzung im Umfang von rund 200 Mio kommunizieren wird.
Swiss Re hat den Umbau des Konzerns abgeschlossen und die Gruppe in die neue Holding-Struktur überführt. Das dafür lancierte Umtauschangebot an die Aktionäre ist Mitte Mai zustande gekommen. Die Aktionäre konnten ihre Aktien der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG (SRZ) im Verhältnis von 1:1 in Titel der Swiss Re AG (SRL) umtauschen.
Im Juni hat Swiss Re die Unternehmensführung der neuen rechtlichen Struktur angepasst. Während Stefan Lippe die Gruppe weiterhin als Präsident der Geschäftsleitung (CEO) führt, übernahm Christian Mumenthaler die Leitung der Rückversicherungstochter SRZ.
Der Bereich Corporate Solutions wird von Agostino Galvagni geleitet. Dort hat Swiss Re Anfang Juli mit der Asian Development Bank (ADB) im Rahmen eines Handelsfinanzierungsprogramms eine Versicherungsdeckung im Umfang von 250 Mio USD abgeschlossen. Mit diesem Deal versichert Swiss Re Corporate Solutions erstmals ein Handelsprogramm einer multilateralen Entwicklungsbank.
In der Sparte Admin Re hat Swiss Re im zweiten Quartal zwei Transaktionen vorgenommen. Anfang Juni hat die American Life Insurance Company rund 300'000 Lebensvesicherungspolicen mit einem Gesamtvermögenswert von rund 1,6 Mrd GBP an die Swiss Re übertragen. Mitte Juni übernahm der Rückversicherer die nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden britischen Aktivitäten von ZFS. Die Zurich übertrug rund 950 Mio USD Bruttoaktiven und -passiven an Swiss Re.
Website: www.swissre.com
dm/mk