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Warum Topmanager die Stelle wechseln

Drei Topleute der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben ihre Stelle gekündigt. Das Institut dementiert allerdings eine Fürhungskrise im Investment & Private Banking. Vielmehr könnten sich die drei Direktoren mit ihren neuen Jobs klar verbessern.

Dieser Inhalt wurde am 30. Mai 2000 publiziert Minuten

Wie die SonntagsZeitung am 28. Mai berichtete, hat die ZKB offenbar Mühe, mit den Spitzensalären anderer Banken mitzuhalten. Zudem seien schwerfällige Strukturen und ein aufreibender Kampf um knappe Ressourcen mitschuldig daran, dass sich die ZKB im lukrativen Vermögensverwaltungsmarkt noch nicht unter den Top Ten habe etablieren können.

ZKB-Pressesprecher Urs Ackermann erklärte gegenüber der SonntagsZeitung, dass die ZKB diese Weggänge ausserordentlich bedauere. Es wäre jedoch falsch anzunehmen, die Weggänge seien Ausdruck einer Führungskrise im Investment & Private Banking. Vielmehr hätten die drei Direktoren berufliche Verbesserungsmöglichkeiten wahrgenommen.

Tatsächlich haben die ZKB-Topleute den Sprung in die oberste Etage geschafft: als Partner bei der deutschen Privatbank Sal. Oppenheim, als Geschäftsleitungsmitglied der Pictet Asset Management und als Leitungs-Mitglied der Ihag Handelsbank, Zürich (Familie Bührle).

Warum kann die ZKB, immerhin Nummer vier im Lande, Spitzenleute nicht halten? Eine Erklärung liegt bei den Salären, einschliesslich Boni. "Wir liegen im Konkurrenzvergleich, gelinde gesagt, am unteren Ende", meinte Pressesprecher Ackermann. Das Staatsinstitut bekomme jetzt zu spüren, dass Politik und Stimmvolk eine Öffnung (Teilprivatisierung) ablehnten.

Urs Maurer

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