Vorprojekt für Klee-Zentrum in Bern abgeschlossen
Ein weiterer Schritt hin zum geplanten Paul Klee- Zentrum in Bern ist getan: Stararchitekt Renzo Piano hat am Freitag (09.06.) sein Vorprojekt eingereicht. Seit der Präsentation des Vorentwurfs hat sich vor allem die Innengestaltung konkretisiert.
Das geplante neue Klee-Zentrum mit dem wellenförmigen Dach soll ab 2005 im Schöngrünquartier im Osten Berns die weltweit grösste Sammlung mit Werken Paul Klees beherbergen.
Die mittlere der drei Wellen ist für die Präsentation der Sammlung vorgesehen; sie soll in einer sogenannten Quadreria, auch Tresor genannt, untergebracht werden, wie die Verantwortlichen der Maurice E. and Martha Müller Foundation sowie von Kanton, Stadt und Burgergemeinde Bern am Freitag bekanntgaben. Die Objekte sollen hier "in einer verdichteten Form" präsentiert werden.
Gesamthaft soll das Klee-Zentrum rund 4000 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen oder 40 Prozent des Lebenswerks von Paul Klee vereinen.
Im "Nordhügel" sollen die Wechselausstellungen stattfinden. Vorgesehen sind hier zudem ein Veranstaltungsraum mit hochstehenden akustische Qualitäten. Möglich sein sollen in dem Raum Musik- und Filmvorführungen, Seminare und Vorträge.
Kindermuseum
Ebenfalls im Nordhügel plaziert werden soll ein Kindermuseum. Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sollen hier selbstständig mit dem Objekt konfrontiert und für Kunst interessiert werden. Mit dem Kindermuseum übernimmt das Klee-Zentrum laut den Verantwortlichen eine Pionierrolle in der Schweiz.
Bibliothek und Restaurant
Im "Südhügel" des Komplexes wird voraussichtlich die Forschungsbibliothek, verschiedene Seminarräume und die Verwaltung des Zentrums angesiedelt. Ebenfalls ins Vorprojekt Eingang gefunden haben ein Restaurant mit rund 60 Plätzen in der benachbarten Villa Schöngrün.
Finanzierung auf gutem Weg
Für die Finanzierung des Baus ist die Maurice E. and Martha Müller Foundation zuständig. Noch immer besteht laut Gesamtprojektleiter Andreas Marti eine Finanzierungslücke von rund 20 Mio. Franken; die Kostenschätzung für das Vorprojekt beläuft sich auf 91,5 Mio. Franken. Laut Marti kann die Lücke voraussichtlich mit Sponsorenbeiträgen gefüllt werden.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Diskutieren Sie mit!