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Vorort fordert ordnungspolitische Erneuerung

Vororts-Präsident Andres F. Leuenberger. Keystone

Die Schweiz soll den Wirtschafts- Aufschwung konsequent zur ordnungspolitischen Erneuerung, zur Zurückbindung des Staats und zu Steuersenkungen nutzen. Diese Forderung erhebt Wirtschafts- Spitzenverband Vorort in seinem Jahresbericht 1999.

Dieser Inhalt wurde am 19. Mai 2000 - 10:48 publiziert

Der Wirtschaft selber rät der Spitzenverband, dem Vertrauen Sorge zu tragen.

Der Schweizerische Handels- und Industrie-Verein (Vorort) gestaltete auch seinen jüngsten Jahresbericht als wirtschaftspolitisches Jahrbuch. Die Wirtschaft habe wieder Tritt gefasst und befinde sich auf klarem Expansionskurs, halten Präsident Andres F. Leuenberger und Direktor Rudolf Ramsauer im Vorwort fest.

Der kräftige Aufschwung dürfe aber nicht dazu verleiten, den Druck auf die wirtschaftspolitischen Reformen zu mildern. Das günstige Umfeld sollte im Gegenteil dazu genutzt werden, die erkannten Probleme im Interesse einer dauerhaften Stärkung der Schweizer Volkswirtschaft beherzt anzupacken, fordern die Vorort-Spitzenleute.

Finanz- und Steuerpolitik im Zentrum

Als zentrales Element der strikten Neuorientierung auf mehr Wachstum und Beschäftigung betrachtet die Spitzenorganisation die Finanz- und Steuerpolitik. Dabei werden die kürzlich vorgestellten Forderungen nach einer allgemeinen Steuersenkung bekräftigt. Nötig sei eine Zurückbindung des Leistungs- und Steuerstaats im Interesse von Marktfreiheit und Privateigentum.

Gefordert wird vom Vorort unter anderem auch ein vernünftigeres Gleichgewicht zwischen ökologischen Ansprüchen und ökonomischen Möglichkeiten.

In dem Jahrbuch 1999 hat es aber auch Hinweise an die eigenen Reihen. So erinnern Leuenberger und Ramsauer im Vorwort daran, dass Wirtschaftspolitik neben ordnungspolitischer Kompetenz vor allem auch Vertrauen verlange. Dabei gehe es um Bringschulden der Wirtschaft.

"Je besser wir diese Aufgaben erfüllen, um so grösseres Verständnis werden wir finden, wenn wir mitunter zum Abbau von Tätigkeiten gezwungen werden", schreibt die Vorort-Spitze. Vertrauen sei auch volkswirtschaftliches Kapital, das immer wieder von neuem erworben werden müsse.

Wirtschaft und Ethik

Im Kapitel "Wirtschaft und Ethik" des Jahrbuchs geht der Spitzenverband auf die Pläne zur Strafbarkeit der Unternehmen ein. Diese Vorhaben dürften nicht zu einer generellen Kriminalisierung führen. Einen Handlungsbedarf erkennt der Vorort in diesem Zusammenhang bei angemessenen internen Überwachungs- und Kontrollmechanismen. Auch die Möglichkeit zur internen Meldung von Missständen sei zu schaffen.

swissinfo und Agenturen

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