Vor dem letzten grossen Schritt
Nur wenig fehlt der Schweizer U21-Nationalmannschaft, um sich für die EM-Endrunde zu qualifizieren. Am Mittwoch empfängt die Schweiz die Ukraine zum Rückspiel des EM-Achtelfinals.
Bleibt die Schweiz auch in der zehnten Partie der laufenden Ausscheidungs-Kampagne ungeschlagen, steht sie im kommenden Mai erstmals in einem Endturnier.
Drei Tage nach dem 2:1-Sieg in Kiew drängen sich für Trainer Bernard Challandes kaum Änderungen in der Formation auf. Leicht modifizieren wird er sie dennoch. "Wir müssen versuchen, möglichst schnell ein Tor zu schiessen. Wenn wir auf Resultat halten spielen, gehen wir zu grosse Risiken ein", sagte Captain Ricardo Cabañas von den Grasshoppers.
Die Schweizer müssen mit einem Gegner rechnen, der vor allem in der Anfangs-Phase Druck machen wird. "Das ist die Schule von Nationalcoach Waleri Lobanowski. 20 Minuten 200 Prozent geben, voll angreifen und dann auf die Konter-Taktik umschalten", meinte Trainer-Assistent "Bigi" Meyer zur zu erwartenden Taktik der Osteuropäer, die mindestens zwei Tore erzielen müssen, um nicht auszuscheiden.
Kreativen Bereich fördern
Die Ukraine kann bei ihrem Vorhaben wieder auf Oleksi Bielik von Schachtjor Donezk zählen. Der Stürmer mit Champions-League-Erfahrung war im Hinspiel gesperrt gewesen. Ohne ihn waren die Ukrainer im Angriff harmlos. Die grösste Gefahr ging von Regisseur Andrej Woronin aus, der in der 2. Bundesliga bei Mainz 05 unter Vertrag steht.
Ohnehin ist die Schweiz in der laufenden EM-Qualifikation noch ungeschlagen. Am Mittwoch genügt sogar eine 0:1-Niederlage, um die Ukraine zu eliminieren.
Um sich die EM-Teilnahme zu sichern, fordert der Neuenburger von seinem Team einen spielerischen Fortschritt gegenüber der Partie vom Sonntag. "Solange wir in Kiew den Ball laufen liessen, hatten wir alles unter Kontrolle. Aber als wir begannen, lange Pässe zu spielen, gerieten wir sofort unter Druck. Unsere Qualitäten liegen im kreativen Bereich. Immer wenn wir uns darauf konzentrierten, haben wir nicht verloren."
Sollten die jungen Schweizer unter Druck geraten, hofft Challandes auf die Unterstützung des Aarauer Publikums. "Im Brügglifeld braucht es nicht viele Zuschauer, damit eine gute Stimmung entsteht", sagte der 50-Jährige, der mit rund 3'000 Zuschauern rechnet.
swissinfo und Stefan Wyss (Si)

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