Von lahmer Wirtschaft geprägt
Der weltgrösste Zeitarbeits-Konzern Adecco hat im ersten Halbjahr 2001 den Betriebsgewinn um 21 Prozent auf 617 Mio. Franken gesteigert. Wegen hohen Goodwill-Abschreibungen und Umstrukturierungs-Kosten erhöhte sich der Nettoverlust von 233 auf 293 Mio. Franken.
Der Nettoumsatz wuchs um 15 Prozent auf 13,833 Mrd. Franken. In lokaler Währung habe ein organisches Umsatzwachstum von rund 6 Prozent resultiert, teilte Adecco am Donnerstag (26.07.) in einem Communiqué mit.
Der Reinverlust kam durch Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 637 (Vorjahr: 486) Mio. Franken und einmaligen Aufwendungen von 23 Mio. Franken für Internet-Investitions-Abschreibungen zustande. Ohne diese beiden Posten hätte Adecco im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 367 (316) Mio. Fr. erzielt.
Es sei die Politik des Adecco-Konzerns, sämtliche Goodwill-Positionen jeweils innerhalb von fünf Jahren abzuschreiben, heisst es weiter in der Medien-Mitteilung.
Abgekühlte Weltkonjunktur
Das Halbjahresresultat sei deutlich durch die Verlangsamung des Wirtschafts-Wachstums geprägt, wird Adecco-Chef John Bowmer in der Mitteilung zitiert. Adecco gehe davon aus, dass die Marktführer vom Aufschwung am meisten profitieren werden und setze deshalb die Bemühungen betreffend Ausbau und Organisation fort.
So solle sicher gestellt werden, dass sich Adecco in der bestmöglichen Ausgangsposition befindet, wenn sich der Markt wieder erholt, hiess es. Der Adecco-Konzern beschäftigt 30'000 Personen. Tagtäglich bringt das Unternehmen nach eigenen Angaben über seine 5'500 Niederlassungen in 58 Ländern bis zu 70'000 Temporärbeschäftigte mit Kunden in Kontakt.
swissinfo und Agenturen

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