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Verstärkter Schutz für Schweizer Botschaft in Teheran

Streng geschützt: Schweizer Botschaft in Teheran. Keystone Archive

Die Schweiz sieht eine "erhöhte Gefährdung" für ihre Botschaft in Teheran. Die Sicherheitsmassnahmen für die Vertretung in der iranischen Hauptstadt sind deshalb erhöht worden.

Dieser Inhalt wurde am 08. Oktober 2006 - 15:31 publiziert

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Südostschweiz am Sonntag" bestätigt.

Ein Abzug des Schweizer Botschafters Philippe Welti aus Teheran stehe aber nicht zur Diskussion, sagte Jean-Philippe Jeannerat, Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage.

Nicht kommentieren wollte Jeannerat Angaben der Zeitung, wonach Botschafter Welti ins Fadenkreuz der Terror-Organisation Al-Kaida geraten sei. "Dem EDA liegen keine Al-Kaida-Ziellisten vor", sagte Jeannerat.

Spannungen zwischen Iran und USA

Die "Südostschweiz" berichtet von "konkreten Drohungen" gegen die Schweizer Vertretung. Hintergrund seien die zunehmenden Spannungen zwischen Iran und den USA, deren Interessen die Schweiz in Teheran vertritt.

Im Rahmen eines Schutzmachtmandats hält die Schweiz die diplomatischen und konsularischen Kontakte zwischen Iran und den USA in reduziertem Umfang aufrecht. Die beiden Länder haben ihre Beziehungen nach der Geiselkrise in Teheran 1979 abgebrochen.

Nach den Angaben Jeannerats hat die Schweiz nach dem Libanon-Krieg im Sommer die Sicherheitslage aller Schweizer Vertretungen im Nahen Osten überprüft. Dabei sei für "gewisse Vertretungen" eine erhöhte Gefährdung geortet werden.

"Angemessene Massnahmen getroffen"

Welche Vertretungen nebst Teheran betroffen sind, wollte Jeannerat nicht sagen. In allen Fällen habe man - unterstützt vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) - "angemessene Massnahmen getroffen".

Aus Sicherheitsgründen äussere sich das EDA nicht über die identifizierten Risiken und über die Art der getroffenen Massnahmen, hielt Jeannerat fest.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Iran hat 1917 eine Botschaft in Bern eröffnet.
1919 hat die Schweiz ein Generalkonsulat in Teheran eröffnet.
2005 lebten in Iran 187 Schweizer Bürger und Bürgerinnen.
Ende 2004 lebten in der Schweiz 3801 iranische Bürger und Bürgerinnen.
Seit 1981 vertritt die Schweiz in Teheran auch die Interessen der USA.

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