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Verhärtete Fronten im Baugewerbe

Bereits im November 1999 verliessen Bauarbeiter ihre Baustellen, um ihrer Forderung nach höheren Löhnen Nachdruck zu verschaffen. Keystone Archive

Ein neuer Landes-Mantelvertrag (LMV) für das Baugewerbe ist weiterhin nicht in Sicht. Arbeitgeber und Gewerkschaften werfen sich gegenseitig Sturheit und Realitätsferne vor.

Dieser Inhalt wurde am 26. Oktober 2001 - 21:50 publiziert

Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) bezichtigte die Gewerkschaften, die LMV-Verhandlungen mit ihrer sturen und uneinsichtigen Haltung grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Forderungen der Gewerkschaften seien unverantwortlich. Der SBV drohte mit einer einseitigen Lohnempfehlung, damit die Bauarbeiter Anfang 2002 eine Lohnanpassung erhielten.

GBI: Diffuses und mickriges Angebot

Die Baumeister seien nicht bereit, sich auch nur einen kleinen Schritt zu bewegen, und stellten sämtlichen Vorschlägen ein diffuses und mickriges Angebot entgegen, konterte die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI).

Die GBI und andere Gewerkschaften fordern einen sozial abgesicherten frühzeitigen Altersrücktritt, verkürzte und klar geregelte Arbeitszeiten sowie 250 Franken mehr Lohn für alle.

Angesichts der tiefer als erwartet ausgefallenen Teuerung seien die Gewerkschaften in der Lohnfrage allerdings gesprächsbereit, schrieb die GBI. Es sei aber inakzeptabel, dass die Baumeister vor den Detailverhandlungen eine Beschränkung des Gesamtpakets auf 2,5% bis 3,0% verlangten.

Das Angebot der Baumeister sieht unter anderem Verbesserungen um 2,5% bis 3,0% vor. Laut SBV könnte die vorgesehene durchschnittliche Lohnerhöhung um 1,6% oder 80 Franken nochmals aufgestockt werden, wenn etwa bei den Zuschlägen oder bei der Wahl des Altersrücktritts-Modells der Gesamtrahmen von 2,5% bis 3,0% Prozent nicht überschritten werde.

Kampfmassnahmen angedroht

Die Baugewerkschaften drohten mit Kampfmassnahmen und kündigten einen nationalen Protesttag am kommenden 19. November an, um ihre Forderungen durchzusetzen. Damit sollen die Bauarbeiter weiter mobilisiert und für eine härtere Gangart vorbereitet werden.

swissinfo und Agenturen

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