Vereinte Kräfte für Harmos
Die Dachverbände der Lehrerschaft und der Arbeits- und Wirtschaftswelt werben für das Harmos-Konkordat zur Angleichung der Schulstrukturen in der Schweiz.
Die Stimmbürger in Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Zürich entscheidet am 30. November über den Beitritt ihrer Kantone zum Schulkonkordat.
Die Vereinbarung bringe einen entscheidenden pädagogischen Mehrwert, ohne die Erziehungsverantwortung den Eltern wegzunehmen. Dies sagten Vertreter des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, des Dachverbandes der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) und des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) vor den Medien in Zürich.
Sie plädierten für den Ausgleich von "stossenden Unterschieden" im schulischen Angebot von Gemeinden und Kantonen. Mit einem einheitlicheren Schulsystem könne man zudem der gestiegenen Mobilität der Bevölkerung Rechnung tragen.
Das Schweizer Stimmvolk hat 2006 einem neuen Bildungsartikel in der Bundesverfassung mit 86% zugestimmt und damit die Kantone beauftragt, die Volksschule landesweit zu harmonisieren. Das Harmos-Konkordat setze nun diesen Verfassungsauftrag um.
Die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) kritisiert Harmos als staatlichen Eingriff in die Erziehungshoheit von Kantonen und Eltern. Sagen zehn Kantone Ja zum Konkordat, tritt dieses landesweit in Kraft.

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