US-ANLEIHEN/Verluste nach Notenbank-Entscheidungen in Europa
NEW YORK (awp international) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag nach Zinsentscheidungen von führenden Notenbanken in Europa Verluste verzeichnet. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE) hatten ihren jeweiligen Leitzins unverändert belassen. Die Ankündigung von Hilfsmassnahmen durch beide Notenbanken habe an den Finanzmärkten aber zu kräftigen Kursschwankungen geführt, sagten Händler.
Das Vorhaben der Bank of England, weitere Anleihen anzukaufen, habe zwar zeitweise die Verunsicherung der Anleger verstärkt. Hilfsmassnahmen der EZB für die europäischen Banken hätten dann aber ein "starkes Signal" an die Finanzmärkte gesendet, sagte Experte Michael Schubert von der Commerzbank. Das Öffnen der Liquiditätsschleusen im Kampf gegen eine neue Bankenkrise in der Eurozone sei "effektiv" und "zielführend". Mit den Schritten der EZB sei die Risikofreude der Investoren wieder gestiegen, was zu Lasten der als "sichere Häfen" geltenden US-Staatsanleihen gehe, fügten Börsianer hinzu.
Zweijährige Anleihen verloren 1/32 Punkt auf 99 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,275 Prozent. Fünfjährige Anleihen gaben um 9/32 Punkte auf 99 30/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 1,010 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen verloren 28/32 Punkte auf 101 6/32 Punkte und rentierten mit 1,986 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreissig Jahren rutschten um zwei ganze und 6/32 Zähler auf 115 22/32 Punkte ab. Die Rendite lag bei 2,953 Prozent./tih/she