UNO-Budget: Schweiz fordert Reformen
Das reguläre Budget der Vereinten Nationen (UNO) hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Die Schweiz hofft, durch Reformen ein weiter ausuferndes Wachstum abzuschwächen.
Ihr Land begrüsse das Budget, das UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon für die Jahre 2010 und 2011 vorlege, sagte die stellvertretende Schweizer Botschafterin Heidi Grau vor der Budgetkommission der UNO in New York am Donnerstag.
Vor zwei Jahren habe die Generalversammlung ein Budget von 4,171 Mrd.Dollar verabschiedet, so Grau. Heute realisiere man aber, dass der tatsächliche Aufwand 4,865 Milliarden betrage, 17% mehr als vorgesehen. Auch in den kommenden Jahren sei vorauszusehen, dass die Aufwände um mehr als das von Ban einberechnete halbe Prozent stiegen.
Der Fehler sei im veralteten Budget-Prozess zu suchen, der den Anforderungen der heutigen Organisation nicht gerecht werde, sagte Grau. Mehr Mittel müssten dringend der externen und der internen Buchprüfung der UNO zufliessen.
Das Erstellen des Budgets müsse wesentlich einfacher und besser gestaltet werden. Die UNO brauche dringend ein fähiges Ressourcen-Management und eine wirksame Strategie für moderne Information und Kommunikation.
Vor radikalen Kürzungen warnte Grau. Diese würden die Organisation wahrscheinlich schwächen. Durch die Stärkung des Generalsekretariats und die kürzliche Reformen im UNO-Management hoffe man, das Budgetwachstum abschwächen zu können.
Im Hinblick auf das Budget für die kommenden zwei Jahre drückte Grau die Genugtuung der Schweiz über die Verdoppelung des Budgets für das Amt der Menschenrechtskommissarin aus. Auch Vorschläge zur Stärkung der Arbeit des Menschenrechtsrates in Genf hiess Grau willkommen.
swissinfo.ch und Agenturen

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