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UNO: Noch ist alles offen

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57,3% der Schweizer hätten Mitte Januar für einen UNO-Beitritt gestimmt, sagt eine Umfrage. Eine andere hingegen kommt nur auf 50% Zustimmung.

Dieser Inhalt wurde am 17. Januar 2002 publiziert Minuten

Laut der am Donnerstag publizierten Umfrage des MIS-Trend-Instituts, die im Auftrag des Westschweizer Fernsehens TSR und Radios RSR erstellt wurde, sind die Meinungen recht stabil. Im Vergleich zur Dezember-Umfrage nahmen die Befürworter nur um 0,1 Prozentpunkte zu.

Der aktuelle Anteil der Beitrittsgegner von 28,6% nahm um 1,1 Prozentpunkte ab. 12,8% (11,6%) sind noch unentschieden. In der Westschweiz sagen 62,4% (65,5%) Ja, in der Deutschschweiz 55,7% (54,6%).

Abstimmungstermin bekannt

Nach der Lancierung der Abstimmungs-Kampagne im Januar ist der grösste Unterschied zur MIS-Umfrage vom Dezember das Wissen um die Abstimmung. Heute ist 61,8% der Befragten bekannt, dass am 3. März über den UNO-Beitritt abgestimmt wird. Im Dezember wussten 67,1% der Befragten davon noch nichts.

Die Umfrage wurde zwischen dem 11. und dem 15. Januar bei 1020 Personen durchgeführt. Die Fehlerquote liegt bei 3%.

Unentschiedene entscheiden

Zu etwas anderen Schlüssen als die MSI-Umfrage kommt eine Befragung des GfS-Forschungsinstituts im Auftrag des Schweizer Fernsehens DRS, die am Mittwoch publiziert wurde. Demnach ist das Rennen noch offen.

In der GfS-Umfrage wurde anders als bei MSI das Tessin berücksichtigt und nur abstimmungswillige Personen befragt. Laut GFS sind die Unentschlossenen, rund 13%, das Zünglein an der Waage.

Die Umfrage ergab, dass nach Kampagnen-Beginn im Januar Befürworter und Gegner je 2% zugelegt haben. In der zweiten Januarwoche hätten rund 50% für einen Beitritt, 37% dagegen gestimmt.

Am meisten Unentschlossene gibt es mit 20% in der Westschweiz. In der italienischen Schweiz wissen 17% noch nicht, wie sie stimmen sollen. In der Deutschschweiz sind es 11%.

Höhere Zustimmung bei höherer Bildung

Auch Personen mit tiefer Schulbildung und geringem Einkommen haben sich noch nicht entschlossen. Am stärksten entschieden ist die Basis der SVP, wo nur noch 4% ohne Meinung sind.

Je höher die Bildung desto grösser die Zustimmung zum UNO- Beitritt, so die GfS-Studie. Gleichzeitig nimmt die Zustimmung von der Westschweiz (55%) über die Deutschschweiz (49%) ins Tessin (44%) ab. In grösseren Städten und Agglomerationen ist die Zustimmung grösser als auf dem Land.

GfS befragte zwischen dem 7. und dem 11. Januar 1265 Stimmberechtigte. Die Fehlerquote liegt bei 3%.

swissinfo und Agenturen

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