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Umweltminister-Rüge für UEFA

Scharfe Kritik an der UEFA: Die Umweltminister der Schweiz, Österreichs, Liechtensteins und Deutschlands werfen dem Europäischen Fussballverband bei der Euro 2008 Versagen beim Klimaschutz vor. Der Verband weist die Vorwürfe zurück.

Dieser Inhalt wurde am 16. Juni 2008 publiziert Minuten

Die UEFA habe sich auf ihrem Hoheitsgebiet bei der Fussball-Europameisterschaft - in den Stadien - geweigert, auf Klimaanliegen einzugehen, kritisierte Bundesrat Moritz Leuenberger am Jahrestreffen der deutschsprachigen Umweltminister in Basel.

Leuenberger forderte gemäss seinem Sprecher Harald Hammel im Namen der vier Minister die UEFA auf, CO2-Emissionszertifikate zu kaufen, damit die Euro 08 CO2-neutral werde. Nach Berechnungen des Umweltdepartements würde dies die UEFA rund 1,5 Millionen Franken kosten.

Leuenberger verwies dabei auf den zu erwartenden Gewinn der UEFA in Höhe von einer Milliarde Franken durch die Fussball-EM und auf die Tatsache, dass der Fussballverband als gemeinnütziger Verein kaum Steuern zahle. Er "erwarte" deshalb, dass die UEFA CO2- Zertifikate kaufe.

Österreich und die Schweiz hatten vor einem Jahr eine so genannte Nachhaltigkeitscharta für die Euro 2008 unterzeichnet. In Basel zogen die beiden Minister eine positive Zwischenbilanz ihrer Umweltschutzkonzepte.

Die UEFA wies die Vorwürfe umgehend zurück. Das Nachhaltigkeitskonzept in den Stadien werde umgesetzt, hiess es in einer Reaktion.

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