UMTS: Umweltverbände verlangen Reduktion der Strahlenbelastung
Mehrere Umwelt-Organisationen sehen keinen Spielraum für die geplante Einführung der dritten Mobilfunk-Generationen UMTS, wenn die Strahlen-Belastung nicht entscheidend minimiert wird. Erwartet werden bis zu 12'000 neue Antennen.
Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, die Schweizerische Energie- Stiftung (SES), Pro Natura, die Stiftung für Landschaftsschutz und der Schweizer Heimatschutz fordern deshalb einen sanften Mobilfunk nach dem Salzburger Modell. Der Anlagegrenzwert müsse von sechs Volt pro Meter (V/m) auf 0,6 V/m gesenkt werden.
Die vier Umwelt-Organisationen legten am Montag in Bern (06.11.) dar, dass die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen der ersten und zweiten Mobilfunk-Generation noch nicht genügend untersucht worden sind. Vor der Umsetzung der UMTS-Generation müsse der Grundsatz eines Minimums an nichtionisierender Strahlung realisiert sein.
Ein Prozent für Erforschung der Risiken
Die Umweltorganisationen fordern weiter, dass von den erwarteten UMTS-Konzessionsgeldern in Milliardenhöhe ein Prozent für die Erforschung von Gesundheitsgefahren und für die Erhöhung des Personalbestands beim Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) reserviert wird.
Dies sei nötig, um die bestehenden Bestimmungen zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung durchzusetzen. Laut Armin Braunwalder von der SES ist für UMTS mit 4'000 bis 12'000 neuen Antennen zu rechnen. Eine Koordination der Anbieter für gemeinsame Anlagen sei dringend nötig.
swissinfo und Agenturen

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