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Umstrittenes Minarett eingeweiht

Das Minarett im solothurnischen Wangen bei Olten ist mit Aufrufen zum Dialog eingeweiht worden. Allerdings blieben viele der vom Türkisch-kulturellen Verein Olten eingeladenen Schweizer Politik fern.

Dieser Inhalt wurde am 27. Juni 2009 publiziert Minuten

"Dialog und gegenseitigen Respekt" werde das Minarett fördern, sagte der Präsident des Türkisch-kulturellen Vereins an der vor allem von türkischen Staatsangehörigen besuchten Feier. Die meisten eingeladenen Politiker aus Bund, Kanton und Gemeinde liessen sich jedoch entschuldigen.

Der Integrationsdelegierte des Kantons Solothurn begründete seine Abwesenheit damit, dass der Verein nicht bereit gewesen sei, als "Zeichen des gegenseitigen Respektes" die vor dem Gebäude hängenden Fahne mit der Symbolik der "grauen Wölfe" einzurollen.

Der heulende Wolf im Wappen des Vereins habe nichts mit den "grauen Wölfen" zu tun, hielt der Verein fest. Die Mitglieder einer rechtsextremen, nationalistischen türkischen Partei nennen sich "graue Wölfe".

Das rund vier Meter hohe symbolische Minarett auf dem Dach des Gemeinschaftszentrums im Industriequartier beim Bahnhof Wangen war Anfang Jahr mit einem Kran installiert worden.

Dem Bau des Minarettes ging ein knapp vier Jahre dauernder politischer und juristischer Streit voraus. Das Seilziehen war ein Auslöser für die Anti-Minarett-Initiative. Der Bundesrat und die eidgenössischen Räte lehnen das von rechtsbürgerlichen Kreisen eingereichte Volksbegehren "gegen den Bau von Minaretten" ab.

swissinfo.ch und Agenturen

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