Über statt durch den Berg?
Der Gotthardpass soll am 19. Mai wieder geöffnet werden. Am 25. April findet der Runde Tisch über die Schwerverkehrs-Probleme statt.
Eine frühere Öffnung des Gotthardpasses ist laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) nicht möglich. Werde der Pass früher geöffnet, bestehe aufgrund der warmen Temperaturen die Gefahr von Schneerutschen, erklärte Astra-Sprecher Michael Gehrken.
Laut Gehrken hätte dies zur Folge, dass der Pass zwischenzeitlich immer wieder gesperrt werden müsste, um die Fahrbahn von herabgerutschtem Schnee zu befreien. Aus betriebstechnischen Gründen sei dies aber nicht machbar.
Für TCS-Sprecher Stephan Müller kommt eine Öffnung an Pfingsten "zu spät". Seiner Ansicht nach erlauben es die geringen Schneemengen, den Pass unter dem Vorbehalt zwischenzeitlicher Sperren früher zu öffnen. "Dies wäre ein konstruktiver Beitrag zur Entlastung des Verkehrs", sagte Müller.
Erste Lösungsansätze diskutieren
Am 25. April sollen an einer ersten Sitzung des Runden Tischs über die Schwerverkehrs- Probleme Standpunkte dargelegt, eine Analyse der aktuellen Probleme vorgenommen und erste Lösungsansätze diskutiert werden. Dies teilte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation am Freitag mit.
An der Sitzung nehmen Vertreter des Bundes und der Kantone Uri, Tessin und Graubünden, des Transportgewerbes sowie der Verkehrs- und Umweltverbände teil. Auch die SBB und die BLS Lötschbergbahn sowie die Arbeitnehmer-Verbände sind in die Gespräche involviert.
Abfallsäcke vor Astag-Sitz deponiert
Empörte Urnerinnen und Urner deponierten am Freitag vor dem Sitz des Nutzfahrzeugverbands Astag in Bern aus Protest einige Säcke mit Abfall. Diesen hätten Chauffeure bei der Dosierstelle an der Gotthard-Autobahn A2 liegen gelassen.
Die Aktion der Alpen-Initiative Uri erfolgte aus Protest gegen das Verhalten der Chauffeure. Die Bevölkerung im Einzugsgebiet der A2 werde mit Hupkonzerten, Abfall und Fäkalien "terrorisiert", heisst es in einem Communiqué.
Vom Astag verlangt die Alpen-Initiative, seine Mitglieder "zur Ordnung aufzurufen". Der Astag dagegen sprach auf Anfrage von einem "schlechten Gag" der Alpen-Initiative.
swissinfo und Agenturen

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