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ThyssenKrupp winkt Milliarden-Rüstungsauftrag aus Brasilien

Dieser Inhalt wurde am 27. April 2010 - 14:50 publiziert

BRASILIA (awp international) - Der Stahlkonzern und Schiffbauer ThyssenKrupp kann nach Einschätzung der Bundesregierung auf einen Milliarden-Rüstungsauftrag aus Brasilien hoffen. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sagte am Dienstag vor Gesprächen mit Regierungsvertretern in Brasilia: "Da geht es voran. Wir hoffen, dass wir ein Stück weiterkommen." Brasilien will im Ausland für rund 1,5 Mrd EUR drei Fregatten kaufen.
Dieser Grossauftrag würde nach Ansicht von Brüderle den schwer angeschlagenen deutschen Werften helfen. "Das wäre momentan sehr wichtig für die Auslastung der Werften Blohm + Voss und HDW." Diese gehören zur Werftensparte ThyssenKrupp Marine Systems des Ruhrkonzerns. In einem Befreiungsschlag wurde kürzlich die Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss an den arabischen Schiffbauer Abu Dhabi Mar verkauft.
In ThyssenKrupp-Unternehmenskreisen wird die positive politische Einschätzung des Brasilien-Deals bestätigt. "Wir sind insgesamt optimistisch." Zunächst sei es wichtig, auf eine Kandidatenliste für den Zuschlag von bis zu sechs Schutzbooten für Ölbohrinseln vor der brasilianischen Küste zu kommen. "Wir hoffen, dass wir dabei sind." Dieses kleinere Geschäft habe eine Grössenordnung im dreistelligen Millionenbereich. Die Brasilianer hätten erklärt, wer bei diesem Projekt auf der Liste sei, könne sich auch bei den Fregatten gute Chancen ausrechnen.
Härteste Konkurrenten sind neben Amerikanern, Briten und Franzosen die Italiener. Zuletzt hatte Frankreich ThyssenKrupp Marine Systems bei einem grossen Rüstungsgeschäft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kaufte mehrere U-Boote bei den Franzosen. Nun versucht die Bundesregierung mit Nachdruck, dass die deutschen Werften bei den Fregatten den Zuschlag bekommen. Eine Entscheidung der Brasilianer wird innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet./tb/DP/edh

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