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Tapferer Fenu ohne EM-Siegchance

James Fenu war dem russischen Titelverteidiger Sinistin weitaus unterlegen. Keystone

Der 29-jährige Waadtländer, James Fenu, ist beim Versuch gescheitert, Profibox-Europameister im Halbleichtgewicht zu werden.

Dieser Inhalt wurde am 21. November 2001 publiziert

Fenu wurde nach einer unbeanworteten Schlagserie vom russischen Titel-Verteidiger Boris Sinitsin durch den Ringrichter aus dem Kampf genommen. Unmittelbar davor war der Italo-Schweizer von einer Links-Rechts-Kombination des schnellen Sinitsin erstmals auf die Bretter befördert worden.

Der WBC-Weltranglisten-Elfte Sinitsin (31) war leichtfüssiger, schlug schneller und traf präziser. Fenu kämpfte tapfer und landete in den ersten Runden den einen oder anderen Treffer im Ziel. In der ersten Runde brachte er beispielsweise eine sehenswerte steife Gerade ins Ziel. Als dann Fenu in der dritten Runde bei einem Kopfzusammenstoss eine Platzwunde im Schläfenbereich oberhalb des linken Auges erlitt, zeichnete sich aber schon der vorzeitige Sieg des immer stärker werdenden Titelverteidigers ab.

Fenu konnte den Russen auf Grund seiner limitierten Schnelligkeit anschliessend nicht mehr nachhaltig in Verlegenheit bringen. Die von Fenu erhofften Konter-Möglichkeiten blieben schliesslich Wunschdenken. Denn der ebenso solide wie vife Russe boxte auf einem höheren Level.

Sinitsins Plus an Erfahrung

Ab der vierten Runde dominierte Sinitsin in seinem sechsten EM-Kampf fast nach Belieben. Dabei wurde sein Plus an Erfahrung (insgesamt rund 300 Kämpfe im Amateur- und Profibereich zusammen gerechnet) offensichtlich.

«Sinitsin Rechte bereitete Schmerzen. Und seine linken Haken waren ebenfalls schwer zu stoppen», gab Fenu nach dem Kampf zu. Fenus Kampfbilanz als Profi hält jetzt bei 15:3 Siegen (7 vorzeitig).

Der letzte Box-Europameister aus der Schweiz bleibt damit Mauro Martelli, der sich 1987 den Weltergewichts-EM-Titel eroberte und diesen vier Mal erfolgreich verteidigte. Als letzter Schweizer vor Fenu hatte Bernard Bonzon um eine Profibox-EM gekämpft. Der schlaksige Waadtländer verlor 1994 im Super-Mittelgewicht gegen Titelverteidiger Frédéric Seillier (Fr) durch technischen K.o. in der 9. Runde.

Telde, Cran Canaria (Sp). EM-Kampf im Halbmittelgewicht (bis 58,967 kg/12 Runden): Boris Sinitsin (Russ/Titelverteidiger) s. James Fenu (Sz) durch technischen K.o. in der 7. Runde.

swissinfo und Agenturen

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