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TAGESÜBERBLICK WIRTSCHAFT

Dieser Inhalt wurde am 15. April 2010 - 18:00 publiziert

Bern (awp/sda) - Donnerstag, 15. April
MOBILIAR MIT GEWINNSPRUNG: Die Versicherungsgruppe Mobiliar hat 2009 den Gewinn deutlich gesteigert. Unter dem Strich verdiente sie 393,5 Mio. Franken, im Vorjahr hatte der Gewinn 27,6 Mio. Fr. betragen. Die Mobiliar profitierte insbesondere vom Finanzergebnis. Das Prämienvolumen stieg um 2,9 Prozent auf 2,93 Mrd. Franken. Zulegen konnte die Gruppe im Nicht-Leben-Segment wie auch im Geschäft mit Lebensversicherungen. Das Hagelereignis vom 23. Juli im Mittelland und in der Westschweiz sorgte für einen rekordhohen Schaden von über 60 Mio. Franken. Als Unternehmen mit genossenschaftlicher Basis will die Mobiliar ihre Versicherten am Erfolg teilhaben lassen. Die verschiedenen Prämienreduktionen entsprechen einer Auszahlung von über 100 Mio. Franken. Die Mobiliar beschäftigt in der Schweiz und Liechtenstein 3603 Angestellte. 2009 schuf sie mehr als 100 neue Vollzeitstellen.
REKORDGEWINN FÜR JUNGFRAUBAHN: Trotz Rezession, starkem Franken und Schweinegrippe hat die Jungfraubahn-Gruppe vergangenes Jahr einen Rekordgewinn von 22,1 Mio. Fr. erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr verdiente das Unternehmen 5,5 Prozent mehr. Der Betriebsertrag sank indes leicht um 0,3 Prozent auf 134,3 Mio. Franken. Wegen der Angst vor der Schweinegrippe, dem starken Franken und der Wirtschaftskrise kamen zwar 100'000 weniger Asiaten aufs Jungfraujoch. Doch der Rückgang konnte durch Aktionen in der Schweiz und Europa kompensiert werden. Insgesamt nahm die Besucherzahl um 3,7 Prozent auf 651'000 zu.
GROUPE MUTUEL MIT GEWINN: Die Krankenversicherer der Groupe Mutuel schreiben wieder schwarze Zahlen. Im Gesundheitsgeschäft resultierte 2009 ein Gewinn von 89,9 Mio. Franken, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 94 Mio. Fr. entstanden war. In der Grundversicherung konnte die Gruppe den Verlust dank eines Wertzuwachs der Finanzanlagen und dank verstärkter Kontrolle der medizinischen Rechnungen von 139 Mio. auf 7,5 Mio. Fr. drücken. Die Ergebnisse seien besser als erwartet, insbesondere angesichts der grossen Verluste der Konkurrenten.
HÜGLI PROFITABLER: Der St. Galler Nahrungsmittelhersteller Hügli hat das Geschäftsjahr 2009 mit einer deutlich besseren Profitabilität abgeschlossen. Trotz eines knapp dreiprozentigen Umsatzrückgangs auf 390,4 Mio. Fr. gelang eine Verbesserung des Gewinns um einen Fünftel auf 23,2 Mio. Franken. Das gehe auf eine strikte Kostenkontrolle, einen klar auf ertragreiche Märkte ausgerichteten Vertrieb und den Verzicht auf zu tiefe Margen zurück. Am besten liefen die Geschäfte in Osteuropa mit einem Verkaufsplus von 17 Prozent.
STABILE AUFTRAGSLAGE: Der Maschinenbaukonzern Sulzer spürt weiterhin eine Zurückhaltung bei seinen Kunden. Der Auftragseingang sank im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf 816,8 Mio. Franken. Im Vergleich zu den drei vorhergegangenen Quartalen hat Sulzer indes wieder mehr Bestellungen erhalten. Im längerfristigen Vergleich lag der Bestellungseingang im ersten Quartal aber weiterhin rund einen Viertel unter dem Niveau der Jahre 2008 und 2007.
ARCHITEKTUR ALS EXPORTPRODUKT: Der Aussenwirtschaftsförderer Osec gründet drei neue Exportplattformen, mit denen Schweizer Innovationen im Ausland besser verkauft werden sollen: Eine Plattform für Architektur/Design, für Medizinal- und für Umwelttechnik. Man habe drei Branchen ausgewählt, die in der Schweiz zwar sehr stark seien, im Ausland dann aber nur selten zum Zug kämen, sagte Osec-Chef Daniel Küng vor den Medien. Die Anlaufstelle für Architektur, Engineering und Design wird von Nelly Wenger präsidiert, die wegen ihrer Tätigkeit als Expo-Leiterin schweizweit als "Madame Expo" bekannt wurde. Später war sie Chefin von Nestlé Schweiz. Für die Umwelttechnologie-Plattform wurde Ex-OC-Oerlikon-Chef Uwe Krüger engagiert.
GEGEN HARTE EINGRIFFE: Urs Rohner, der designierte Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, verlangt von den Schweizer Regulierungsbehörden Augenmass und Weitsicht. Forderungen nach einer Aufspaltung der Grossbanken gingen in die falsche Richtung, sagte er am 1. Schweizer Bankengipfel in Zürich. Gleichzeitig plädierte Rohner für eine internationale Abstimmung der Regulierungen. Denn mit nationalen Regelungen vorzupreschen, könnte sich für den Schweizer Finanzplatz als fatal erweisen, meinte er weiter. Alle Finanzinstitute müssten die selben Voraussetzungen haben.
WACHSTUM IN SCHWELLENLÄNDERN: Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé strebt einen Wachstumsschub in den Schwellenländern an. Der Anteil dieser Märkte am Konzernumsatz soll von heute rund 32 Prozent bis in zehn Jahren auf 45 Prozent steigen. Vergangenes Jahr setzte Nestlé in den Schwellenländern rund 35 Mrd. Fr. um, wie Konzernchef Paul Bulcke an der Nestlé-Generalversammlung in Lausanne sagte.
PENSIONSKASSEN-INDEX GESTIEGEN: Die Anlagen der Schweizer Pensionskassen haben im ersten Quartal 2010 spürbar an Wert gewonnen. Der von der Grossbank Credit Suisse ermittelte Index legte um 2,32 Prozent zu. Seit Anfang 2000 beträgt die jährliche Performance nun 2,01 Prozent, während die BVG-Verzinsung bei 2,74 Prozent pro Jahr liegt.
KURZARBEIT BEI RUAG: Der Technologiekonzern Ruag führt im Flugzeugstrukturbau am Produktionsstandort Plan-les-Ouates bei Genf per 3. Mai für fünf Monate Kurzarbeit ein. Das Unternehmen reagiert damit auf die schächere Auslastung des Werks. Betroffen sind 36 Mitarbeitende. Am Standort waren bereits 50 Stellen abgebaut worden.
TEILERFOLG FÜR OC: Bei der Rekapitalisierung von OC Oerlikon kann die Konzernleitung einen Erfolg verbuchen: Die Kreditgeber, bei denen OC Oerlikon mit rund 1,7 Mrd. Fr. in der Kreide steht, machen von ihrem Recht Gebrauch, die vom Konzern gehaltenen eigenen Aktien zu kaufen. OC Oerlikon hält derzeit rund 9,3 Prozent der ausgegebenen Aktien selbst.
PARTNERSCHAFT: Die Orell Füssli Buchhandlungs AG steigt bei der Buchhandlung Bider & Tanner in Basel ein. Das Zürcher Unternehmen übernimmt zu einem ungenannten Preis eine Minderheitsbeteiligung von 25 Prozent. Von der strategischen Partnerschaft erhoffen sich bei Partner Synergien.
AUFSCHWUNG: Die deutsche Wirtschaft kommt nach dem schärfsten Einbruch der Nachkriegsgeschichte langsam wieder in Schwung. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten eine Zunahme des Bruttoinlandproduktes (BIP) um 1,5 Prozent. Für das kommende Jahr gehen die Ökonomen von einem Plus um 1,4 Prozent aus. Nach dem scharfen Einbruch werde das reale BIP des wichtigsten Schweizer Handelspartners erst 2013 das Niveau des Jahres 2008 wieder erreichen. Die Arbeitslosigkeit dürfte der Vorhersage zufolge langsam sinken.
STARKES WACHSTUM: Chinas Wirtschaft hat im ersten Quartal dieses Jahres kräftig angezogen und einen Anstieg um 11,9 Prozent verbucht. Wie das nationale Statistikamt in Peking mitteilte, lag das Wirtschaftswachstum um 5,7 Prozentpunkte über dem des Vorjahreszeitraums. Die Detailhandelsumsätze stiegen im ersten Quartal um 17,9 Prozent. Allerdings wuchs auch die Inflation. Die Konsumentenpreise kletterten um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
DIE BANKEN SIND ZURÜCK: Mit der Bank of America und JP Morgan Chase haben es wieder zwei Finanzhäuser unter die zehn umsatzstärksten Firmen der USA geschafft. Im vergangenen Jahr hatte die Finanzkrise die Rangliste des US-Wirtschaftsmagazins "Fortune" durcheinander gewirbelt. Milliarden an Steuergeldern verhalfen der Finanzbranche nun zu einem Comeback. Nummer eins der am Donnerstag veröffentlichten "Fortune 500" ist der Supermarkt-Riese Wal-Mart, gefolgt vom letztjährigen Sieger Exxon Mobil.
VERKAUFSSTOPP FÜR LEXUS-GELÄNDEWAGEN: Toyota hat einen Verkaufsstopp seines Geländewagens Lexus GX 460 verhängt. "Die Firma hat entschieden, den Geländewagenverkauf weltweit auszusetzen, das heisst nach den USA auch in Russland und im Nahen Osten", sagte eine Konzernsprecherin. Die Schweiz ist vom Verkaufsstopp nicht betroffen, wie ein Sprecher von Toyota Schweiz erklärte. Der japanische Autokonzern hat bislang nur eine relativ geringe Stückzahl des Geländewagens produziert. In den USA und Kanada wurden seit dem Verkaufsstart vor vier Monaten 5400 Exemplare abgesetzt, in Russland und dem Nahen Osten insgesamt 580.

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