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TAGESÜBERBLICK WIRTSCHAFT

Dieser Inhalt wurde am 22. September 2011 - 17:17 publiziert

Bern (awp/sda) - Donnerstag, 22. September 2011
LOGITECH MIT GEWINNWARNUNG: Der Computerzubehörhersteller Logitech hat erneut seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr angepasst. Der Konzern rechnet neu mit einem Umsatz von 2,4 Mrd. Dollar. Ende Juli hatte Logitech noch einen Umsatz von 2,5 Mrd. Dollar erwartet. Markanter fällt die Anpassung der Prognose für das operative Ergebnis aus: Statt von bisher 143 Mio. Dollar geht Logitech nun von einem operativen Gewinn von 90 Mio. Dollar aus. Als Gründe für die schlechteren Aussichten nennt das Unternehmen das aktuelle wirtschaftliche Umfeld und sein derzeitiges Produkteportfolio, das den Marktansprüchen scheinbar nicht genügt.
ORANGE VERBESSERT SPRACHÜBERTRAGUNG: Orange führt auf seinem Mobilfunknetz die HD Voice-Technik ein. Dank dieser sollen Stimmen klarer und besser verständlich werden, selbst bei lautem Hintergrundlärm von Strassen, Baustellen oder Bahnhöfen. Nach dem Start in der Westschweiz vor einigen Wochen funktioniert die neue Technik jetzt auch in der Region Bern, im Mittelland und in der Region Basel, bis Ende Oktober wird sie in der ganzen Schweiz eingeführt. Gespräche mit der neuen Technik kosten gleich viel wie normale Handyanrufe. Voraussetzung für die bessere Sprachqualität ist aber, dass beide Gesprächspartner mit dem UMTS-Netz verbunden sind und über ein HD-Voice-fähiges Handy verfügen.
ENTLASSUNGEN BEI PAPIERFABRIK: Die Papierfabrik in Balsthal SO, Saber Swiss Quality Paper, entlässt per Ende September 42 der insgesamt 113 Mitarbeiter. Die Produktion von weissen und farbigen Papierservietten sowie von Papierhandtüchern wird eingestellt. Dieser Schritt sei unvermeidlich, teilte Saber Swiss Quality Paper mit. Als Gründe werden Marktveränderungen wie hohe Zellstoffpreise und die schwierige Wechselkurssituation der letzten Monate angegeben. Ob es einen Sozialplan geben wird, ist unklar. Mitte August hatte die Papierfabrik angekündigt, sie wolle die Hälfte der Belegschaft entlassen.
UBS-HÄNDLER BLEIBT IN HAFT: Der wegen mutmasslichen Milliardenbetrugs festgenommene Händler der Grossbank UBS bleibt mindestens bis zu seiner nächsten Anhörung am 20. Oktober im Gefängnis. Dies teilte die zuständige Richterin in London am Donnerstag mit. Den bisherigen Anklagepunkten - Betrug durch Missbrauch seiner Stellung und Fälschung von Bilanzen - sei ein weiterer hinzugefügt worden. Es gehe um Betrug im Zeitraum zwischen Oktober 2008 und Dezember 2010. Sein Anwalt sagte, seinem Mandanten tue das Geschehene "unaussprechlich leid". Der Händler selbst habe seinem Arbeitgeber den Milliardenverlust gemeldet.
TIROLER GREIFEN ZU: Die Tiroler Pfeifer-Gruppe hat am Donnerstag die Baurechte auf dem Grundstück sowie die Gebäudehüllen der in Konkurs gegangenen Grosssägerei im bündnerischen Domat/Ems ersteigert. Bei der in Trin durchgeführten öffentlichen Versteigerung kamen die zwei Baurechte über insgesamt 215'000 Quadratmeter sowie die Werkhallen der ehemals schweizweit grössten Sägerei für 2,05 Mio. Fr. unter den Hammer. 300'000 Fr. wurden sofort als Anzahlung geleistet. Die Sägerei, die mit Unterstützung des Kanton Graubünden angesiedelt worden war, ging im Dezember letzten Jahres pleite. Die vormaligen österreichischen Besitzer Mayr-Melnhof stellten damals 130 Angestellte auf die Strasse.
DOLLAR KLETTERT NACH OBEN: Am Donnerstag ist der Dollar-Franken-Wechselkurs erstmals seit April wieder über die Marke von 90 Rappen geklettert. Am frühen Nachmittag notierte der Greenback gar bei einem Tageshöchststand von 91,84 Rappen. Im weiteren Tagesverlauf verlor er dann wieder etwas an Wert und pendelte sich zwischen 90 und 91 Rappen ein. Hintergrund der Abschwächung des Frankens gegenüber dem US-Dollar ist eine Abwertung des Euros nach der Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Der Euro-Dollar-Kurs fiel am Donnerstag von fast 1,38 Dollar erstmals seit Februar unter die Marke von 1,35 Dollar.
ITALIEN SENKT WACHSTUMSPROGNOSE: Die italienische Regierung rechnet für dieses Jahr neu mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent statt wie bisher mit 1,1 Prozent. Für 2012 geht das Finanzministerium von einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 0,6 Prozent anstelle von 1,3 Prozent aus. Die Prognosen aus Rom sind damit noch immer optimistischer als die am Dienstag veröffentlichte Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der IWF geht für 2011 von einem Wachstum von 0,6 Prozent, für 2012 von lediglich 0,3 Prozent aus.
MOODY'S SIEHT GRÖSSERE WAHRSCHEINLICHKEIT FÜR BANKENPLEITEN: Die Ratingagentur Moody's hat am Donnerstag Zweifel daran geäussert, ob die US-Regierung bei einer neuerlichen Schieflage der Banken wie zu Zeiten der Finanzkrise rettend eingreifen würde. Zwar geht Moody's davon aus, dass die Regierung den wichtigen Finanzfirmen weiterhin ein bestimmtes Niveau an Unterstützung zukommen lässt. Es sei nun jedoch wahrscheinlicher, dass sie das Scheitern einer grossen Bank zulassen würde. Die Ratingagentur begründete ihre Einschätzung damit, dass die Auswirkungen einer Bankenpleite auf das Finanzsystem heute geringer ausfallen würden als noch 2008.
APPLE AN DER TABLET-SPITZE: Apple wird mit seinem iPad nach Einschätzung von Marktforschern noch auf Jahre hinaus die Spitzenposition bei Tabletcomputern innehalten. Als einzigen ebenbürtigen Rivalen sehen die Experten von Gartner das Google-Betriebssystem Android. Nach 83 Prozent im Jahr 2010 werde Apples iPad in diesem Jahr 73,4 Prozent des Marktes halten. Die Android-Geräte kämen auf 17,3 Prozent. Insgesamt rechnet Gartner für die nächsten Jahre mit einem rasanten Absatzwachstum von Tabletcomputern. Auf 63,6 Millionen verkaufte Geräte im laufenden Jahr sollen 2012 schon 103,5 und 2015 gar 326 Millionen folgen.
MEGAÜBERNAHME IN DER LUFTFAHRT-BRANCHE: Der US-Mischkonzern United Technologies hat für 16,5 Mrd. Dollar den Flugzeugtechnik-Zulieferer Goodrich übernommen. Die Neuerwerbung ergänze das eigene Luftfahrt-Geschäft, erklärte das Unternehmen. So stellte United Technologies bis anhin bereits Cockpit-Elektronik her. Der Übernahme zustimmen müssen nun allerdings noch die Wettbewerbsbehörden und die Aktionäre von Goodrich.
STAHLHERSTELLER-FUSION IN JAPAN: Die japanischen Stahlhersteller Nippon Steel und Sumitomo Metal Industries fusionieren zum zweitgrössten Stahlkonzern der Welt nach Indiens ArcelorMittal. Die Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation - so der neue Name - will weltweit 60 bis 70 Millionen Tonnen Stahl produzieren. Künftige Expansionsmärkte sind China, Brasilien, Indien und Südostasien. Der Zusammenschluss soll im Oktober 2012 wirksam werden.

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