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TAGESÜBERBLICK WIRTSCHAFT

Dieser Inhalt wurde am 20. Juli 2011 - 17:30 publiziert

Bern (awp/sda) - Mittwoch, 20. Juli
"PAPIERI" SCHLIESST DEFINITIV: Die Papierfabrik im solothurnischen Biberist schliesst definitiv. Es sei trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, einen Käufer zu finden, sagten die Verantwortlichen. Insgesamt werden gemäss der Besitzerin Sappi rund 550 Mitarbeitende den Job verlieren. Die Entlassungsschreiben wurden am Mittwoch verschickt. Mit den Gewerkschaften ist ein Sozialplan vereinbart worden. Die Fabrik läuft noch bis Ende August. Danach wird auch die Produktion von ungestrichenem Papier eingestellt. Der südafrikanische Konzern Sappi will die Suche nach einem neuen Eigentümer für die "Papieri" jedoch fortsetzen. Es gebe noch keine Pläne für das Fabrikgelände.
FEINTOOL WÄCHST: Die Industriegruppe Feintool wächst. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 stiegen die Erlöse um 11,5 Prozent auf 270,3 Mio. Franken. Der Auftragseingang nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 11,2 Prozent auf 315,8 Mio. Fr. zu. Getrübt wurde das Ergebnis indes durch den starken Franken. Mit konstanten Wechselkursen gerechnet betrug das Umsatzwachstum 30,7 Prozent. Zudem bescherte die Erdbebenkatastrophe in Japan eine Umsatzeinbusse von 10,4 Prozent im Komponentengeschäft.
WENIGER INSERATE: Die Schweizer Presse hat im Juni 2011 weniger mit Inseraten eingenommen. Insgesamt haben die Medienhäuser mit Inseraten 132,3 Mio. Franken verdient, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 6,5 Prozent entspricht. Dies ist der Statistik der WEMF AG für Werbemedienforschung zu entnehmen. Am stärksten vom schlechten Geschäftsgang betroffen waren die Liegenschaftsanzeigen, mit einem Minus von 21,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt von den Stellenanzeigen mit einer Einbusse von 18,6 Prozent. Die Finanz- und Wirtschaftspresse schnitt besonders schlecht ab mit einem Minus von 22,6 Prozent.
GRÖSSTE DACH-SOLARANLAGE: Beim Logistikkonzern Rhenus in Basel entsteht die laut der Firma grösste dachintegrierte Solaranlage der Deutschschweiz. Die Anlage im Rheinhafen Basel-Kleinhüningen soll eine Fläche von 12'000 Quadratmeter umfassen und im kommenden Dezember in Betrieb gehen. Jährlich werde die Anlage knapp über 1 Million Kilowattstunden Strom liefern, das etwa dem mittleren Jahresverbrauch von 520 Haushalten entspricht.
APPLE MIT UMSATZREKORD: Die reissenden Absätze von iPhones und iPads bescheren dem Elektronikkonzern Apple einen neuen Rekordumsatz. Die Erlöse kletterten im dritten Quartal um 82 Prozent auf 28,6 Mrd. Dollar. Der Gewinn betrug 7,3 Mrd. Dollar und damit mehr als das Doppelte als vor einem Jahr. Von April bis Juni verkaufte Apple mehr als 20,3 Millionen iPhone-Handys, fast 9,3 Millionen iPad-Tabletcomputer und knapp 4,0 Millionen Mac-Rechner. Zurückgegangen sind indes die Verkäufe der iPod-Musikspieler um 7,5 Prozent, weil viele ihre Musik auf dem iPhone hören. Der Elektronikkonzern legte besonders in Asien zu.
BARROSO WARNT EUROLÄNDER: EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die Euroländer in ungewöhnlich deutlicher Sprache aufgerufen, sich beim Sondergipfel auf eine neue Griechenland-Hilfen zu einigen. "Die Lage ist sehr ernst", sagte er in Brüssel. Alle Seiten müssten nun Verantwortung zeigen, ansonsten seien die negativen Folgen über Europa hinaus spürbar. Dabei schloss er auch die Europäische Zentralbank (EZB) ein, die sich gegen eine Einbeziehung von Banken und Versicherungen bei einem neuen Hilfspaket wehrt. Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone werden am Donnerstag in Brüssel zu einem Sondertreffen in Brüssel erwartet. Strittig ist immer noch, wie die Banken zur Griechenlandhilfe herangezogen werden.
SCHÄRFERE BANKENREGULIERUNG: Europas Banken sollen künftig ihr Eigenkapital aufstocken, um besser gegen Krisen gewappnet zu sein. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, der die Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften "Basel III" in der EU einheitlich umsetzen soll. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier will die von den internationalen Bankenaufsehern im vergangenen Jahr erarbeiteten Regeln weitgehend eins zu eins in europäisches Recht umsetzen. So soll die Kernkapitalquote schrittweise von 4,5 Prozent auf 6 Prozent angehoben werden.
AMERICAN AIRLINES TÄTIGT REKORDBESTELLUNG: Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat gemäss eigenen Angaben die grösste Bestellung der Luftfahrt-Geschichte getätigt. Die Gesellschaft ordert 460 Kurz- und Mittelstreckenjets fest und sichert sich Optionen auf 465 weitere Maschinen, wie sie am Mittwoch mitteilte. Einen Auftragswert nannte die US-Fluggesellschaft nicht. Der Auftrag dürfte aber gemäss Schätzungen nur für die festen Bestellungen gemäss Listenpreis rund 40 Mrd. Dollar ausmachen, häufig werden aber bei Grossaufträgen Rabatte gewährt. Nutzniesser sind Airbus und Boeing, die sich den Auftrag teilen.
RIESENGASPROJEKT IN RUSSLAND: Russland und der französische Energieriese wollen bis 2018 rund 1 Billion Rubel (31,6 Mrd. Franken) in die Gasförderung auf der Halbinsel Jamal im Norden Russlands investieren. Dabei soll neben einem Hafen nahe des Polarkreises eine Gasverflüssigungsanlage mit einer Jahresleistung von 15,5 Millionen Tonnen entstehen. Das Gas solle ab 2018 verschifft werden, sagte der russische Regierungschef Wladimir Putin. Total hält 20,5 Prozent der Anteile am Gasförderer Jamal SPG, der wiederum Russlands grösstem privatem Gasförderer Novatek gehört.
MEHR AUFTRÄGE BEI ALSTOM: Energiehungrige Schwellenländer geben Alstom neuen Schwung. Der französische Industriekonzern verbuchte in seinem ersten Geschäftsquartal 44 Prozent mehr Aufträge, die sich auf insgesamt 5 Mrd. Euro beliefen. Fast ein Drittel der Order kommen aus Schwellenländern. Gefragt seien in den Boom-Ländern wie Brasilien und Mexiko vor allem Produkte für die Stromgewinnung, sagte Konzernchef Patrick Kron.
YAHOO'S UMSATZ SCHRUMPFT. Der Internet-Pionier Yahoo kämpft mit einem schrumpfenden Geschäft. Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 23 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar. Verantwortlich dafür ist gemäss Firmenchefin Carol Bartz das schlechte Abschneiden bei der Haupteinnahmequelle der Display-Werbung - den grafischen Anzeigen. Gleichzeitig konnte Yahoo aber die Kosten senken - und so verbesserte sich der Gewinn um 11 Prozent auf 237 Millionen Dollar. Bartz hat Hunderte Stellen gestrichen und ist eine Kooperation mit Microsoft bei der Internet-Suche eingegangen.

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