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Sydney 2000: Silber für die Schweizer Reiter

Der schon fast legendäre Calvaro rettete mit Willi Melliger die Silber-Medaille. Keystone

Die Schweizer Athleten sind um eine Olympia-Medaille reicher: Das Springreiter-Team um Markus Fuchs, Beat Mändli, Lesley McNaught und Willi Melliger gewann die Silber-Medaille. Gold ging an Deutschland, Bronze an Brasilien.

Dieser Inhalt wurde am 28. September 2000 publiziert Minuten

Die Schweizer Springreiter haben im Horsley Park nach einem nervenaufreibenden Mannschafts-Wettkampf über zwei Runden Olympia-Silber gewonnen und damit für die erste Team-Medaille der Springreiter seit 1924 in Paris gesorgt.

Mit 16 Punkten wurden Lesley McNaught mit Dulf, Markus Fuchs mit Tinka's Boy, Beat Mändli mit Pozitano und Willi Melliger mit Calvaro Zweite mit nur einem einzigen Punkt Rückstand auf Deutschland, das sich zum achten Mal insgesamt als Olympiasieger im Team-Wettbewerb feiern liess. Im Stechen um Platz drei setzte sich Brasilien gegen Frankreich durch und sicherte sich wie vier Jahre zuvor in Atlanta Bronze.

Die deutschen Springreiter holten mit ihrer Equipe zum achten Mal Olympia-Gold, aber die Schweizer erwiesen sich wie erhofft als die grossen Herausforderer. Als Willi Melliger auf dem gegenüber der ersten Einzel-Qualifikation am Montag stark überzeugenden Calvaro als letzter Reiter der gesamten Konkurrenz seinen zweiten Nullfehlerritt absolviert hatte, kamen die Schweizer mit insgesamt 16 Fehlerpunkten noch bis auf einen Punkt an die Deutschen heran.

Gold war für die Schweizer schon ausser Reichweite geraten, bevor die letzten Reiter jeder Nation auf den Parcous gingen. Nur die Franzosen hätten den Deutschen den Sieg noch streitig machen können, doch warf deren Schlussreiter Philippe Rozier drei Stangen.

Willi Melliger wusste, dass er sich im letzten Ritt acht Punkte erlauben konnte, um der Schweiz ein Stechen um die Silbermedaille gegen Frankreich und Brasilien zu ermöglichen. Aber der Solothurner liess es nicht auf eine knappe Entscheidung ankommen, sondern bewältigte den Parcours wie schon im ersten Durchgang souverän. Das Stechen um Bronze gewannen schliesslich die Brasilianer mit Weltmeister Rodrigo Pessoa gegen Frankreich.

Melliger strafte all die Kritiker Lügen, die das Ausnahmepferd Calvaro nach seinem missglückten Auftakt im ersten Qualifikations-Springen am Montag schon abgeschrieben hatten. Im ersten Umgang blieb auch Markus Fuchs mit Tinka's Boy und im zweiten Beat Mändli mit Pozitano ohne Makel. Zweimal lieferte Startreiterin Lesley McNaught das Streichresultat. Sie wird deshalb am Sonntag die Einzelkonkurrenz der besten 45, die wieder bei null Punkten beginnt, nicht bestreiten.

Zusammen mit Deutschland und Frankreich hatten die Schweizer Reiter schon nach dem ersten Durchgang geführt mit je acht Punkten geführt und hielten dem Druck selbst dann stand als McNaught mit 8,5 und Fuchs mit 8 Punkten ihre zweite Runde beendeten und die ersehnte Medaille zu entgleiten drohte. Dann stellten aber Mändli und Melliger ihre Klasse mit Nullfehler-Ritten unter Beweis.

swissinfo und Agenturen

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