Sydney 2000: Schweiz mit vier Booten in den Finals
Der Schweizerische Ruderverband (SRV) hat vier von fünf Booten in die Olympia-Finals gebracht. Am zweiten Halbfinaltag schafften die beiden Leichtgewichts-Doppelzweier und der Männer-Doppelvierer den Einzug in die A-Finals (Ränge 1-6).
Zuvor war dies schon Skiffier Xeno Müller mit dem Halbfinalsieg gelungen.
So viele Boote hatte der SRV in der "Neuzeit", nach der Einführung der Weltmeisterschaften im Jahr 1962, noch nie in den Finals. Vor vier Jahren in Atlanta kamen drei Boote unter die letzten sechs (Müller, Gier/Gier und der Doppelvierer).
Im Final ist jetzt alles möglich. Als sicherster Medaillen-Kandidat gilt Xeno Müller (Skiff). Die andern drei Boote gelten im Kampf um Edelmetall eher als Aussenseiter.
Erstmals ein Frauenboot
Mit Kim Plugge und Pia Vogel kamen zum ersten Mal überhaupt Schweizer Ruderinnen in einen Olympia-Final. Hinter den WM-Zweiten aus den USA und Holland schaute im ersten Halbfinal Rang 3 heraus.
Beeindruckender Endspurt der Gebrüder Gier
Die Gier-Brüder hatten einen überaus harten Halbfinal zu bewältigen. Die Olympiasieger von 1996 trafen auf die Zweiten, Dritten und Sechsten der letzten WM. Aber die WM-Vierten von 1999 lösten ihre Aufgabe mit Bravour. Nachdem sie bis zur 1500-m-Marke immer als Vierte passiert hatten, erhöhten sie die Schlagzahl und fuhren hinter den souveränen Polen, den Weltmeistern von 1997 und 1998, sicher vor Deutschland auf Rang 2.
Doppelvierer: Leichter als erwartet
Mit Rang 3 hinter Weltmeister Deutschland und den WM-Dritten aus Australien qualifizierte sich der Schweizer Doppelvierer mit Simon Stürm, Christian Stofer, Michael Erdlen und André Vonarburg leichter als erwartet für den A-Final. Das vom früheren Leichtgewichts-Weltmeister Reto Wyss betreute Quartett lag zwar nach 500 Metern nur an 5. Stelle, aber schon bei Streckenhälfte hielten die WM-Sechsten von 1999 den 3. Platz sicher.
Frauen-Doppelzweier holt Diplom
Im B-Final des Frauen-Doppelzweiers holten Caroline Lüthi und Bernadette Wicki das Optimum heraus. Lüthi / Wicki gewannen den Final und sicherten sich somit Platz 7. "Wir sind beide stolz, dass wir noch einmal so gut gefahren sind und ein olympisches Diplom geholt haben", sagte die 32-Jährige Wicki.
swissinfo und Agenturen

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