Swisscom: Fastweb-Anhörung vor Gericht auf 4. März verschoben
Bern/Mailand (awp) - Die Anhörung der Swisscom-Tochter Fastweb vor Gericht zur Bestellung eines Kommissars für das Unternehmen ist auf Donnerstag, 4. März, verschoben worden. Dies sagte Swisscom-Sprecher Olaf Schulze am Dienstag gegenüber AWP. Das Gericht werde in der Zwischenzeit die vom Telekomanbieter gemachten Vorschläge prüfen, erklärte er weiter. Die italienischen Justizbehörden ermitteln gegen mehrere Firmen und Personen wegen des Verdachts auf Mehrwertsteuerbetrug und Geldwäsche.
Die Swisscom-Tochter hatte um eine Verschiebung der gerichtlichen Anhörung ersucht, die ursprünglich für heute Dienstag vorgesehen war. Dem Mailänder Telekomanbieter droht die Bestellung eines Kommissars. Mit den Vorschlägen will Fastweb den Justizbehörden einen tieferen Einblick in das betroffene Geschäft geben, hiess es am Vortag.
Die Verdächtigen werden in Italien beschuldigt, zwischen 2003 und 2006 mit fiktiven Käufen und Verkäufen von internationalen Telekom-Dienstleistungen knapp 2 Mrd EUR in Rechnung gestellt zu haben. Damit hätten sie den Fiskus um insgesamt 365 Mio EUR betrogen, hiess es. Bei Fastweb geht es nach Firmenangaben um 38 Mio EUR.
Swisscom hatte von Fastweb-Gründer Silvio Scaglia vor knapp drei Jahren 82% der Firmen-Anteile gekauft. Gegen ihn wird ebenso ermittelt wie gegen den amtierenden CEO Stefano Parisi.
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