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Swissair verhandelt mit Regierung

Ohne staatliche Haftungsgarantie bis Montag Nacht bleiben die Flugzeuge tags darauf wohl am Boden, meint Swissair. Keystone

Die Swissair Group hat wegen ihrer Probleme mit gekündigten Versicherungs-Verträgen Verhandlungen mit dem Bund aufgenommen. Dabei will die Swissair erreichen, dass der Staat eine Haftungs-Garantie übernimmt, wie ein Swissair-Sprecher sagte. Er hoffe, dass die Schweiz wie die EU-Staaten eine Garantie übernehme.

Dieser Inhalt wurde am 22. September 2001 - 17:58 publiziert

"Wir sind mit der Regierung auf höchster Ebene in Kontakt", sagte Swissair-Sprecher Hans Klaus. Die Verhandlungen mussten aufgenommen werden, weil Versicherungs-Konzerne nach den Terroranschlägen in den USA die geltenden Haftpflicht-Policen für Airlines kurzfristig gekündigt hatten.

Streitpunkt sind vor allem sogenannte Schäden an Drittobjekten am Boden, und nicht an Flugzeugen oder bei Passagieren. Für diese Kollateral-Schäden bieten die Versicherer anstelle der bisherigen Summe von bis zu zwei Mrd. Dollar pro Flugzeug neu nur noch 50 Mio. Dollar Deckungsgarantie an.

Frist bis Montag Nacht

Die bisherigen Haftpflicht-Policen laufen in der Nacht auf kommenden Dienstag aus. Die Swissair hat nach den Worten von Klaus deshalb Verhandlungen mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) aufgenommen, um eine staatliche Haftungs-Garantie zu erreichen. Die Gespräche seien noch im Gang, ein Entscheid werde noch am Wochenende oder spätestens am kommenden Montag erwartet, sagte Klaus am Samstagnachmittag.

Wie in der EU?

Dass sich die 15 EU-Staaten auf Haftungs-Garantien für ihre wegen der Terroranschläge in den USA in Bedrängnis geratenen Fluggesellschaften geeinigt haben, wird laut Klaus von der Swissair begrüsst. "Wir hoffen, dass es in der Schweiz ebenfalls möglich wird", sagte er. Laufe die Police in der Nacht auf Dienstag aus, ohne dass eine staatliche Haftungsgarantie erreicht werden könne, müssten die Flugzeuge am Boden bleiben.

Die EU-Finanzminister haben sich am Samstag übergangsweise geeinigt, übergangsweise mit Staatsgarantien für Risiken zu haften, die von den Versicherungen nicht abgedeckt werden.

Diese Garantien sollten aber nur für "ganz kurze Zeit" gelten und zudem auf das Risiko durch Krieg und Terror beschränkt sein, sagte der deutsche Finanzminister Hans Eichel. Direkte Hilfszahlungen für die Fluggesellschaften seien in der EU nicht geplant.

swissinfo und Agenturen

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