Swiss Re rutscht in Verlustzone
Die Swiss Re, einer der weltweit grössten Rückversicherer, hat im vergangenen Jahr einen Reinverlust von 864 Millionen Franken gemacht. Im Vorjahr hatte sie noch einen Reingewinn von 4,2 Milliarden erwirtschaftet.
Die Eigenmitteldecke schrumpfte von 31,9 Mrd. Franken auf gut 20 Milliarden, wie der Konzern am Donnerstag bekannt gab.
Swiss Re hatte wegen seines Abstechers ins Geschäft mit komplexen Finanzinstrumenten und Kreditabsicherungs-Geschäften für 2008 bereits vor zwei Wochen einen Abschreiber von 6 Mrd. Franken und einen Milliardenverlust angekündigt.
Die Aktionäre des Rückversicherers müssen wegen des Rekordverlusts eine happige Dividendenkürzung auf zehn Rappen je Aktie in Kauf nehmen. Im Vorjahr hatte sie noch eine Dividende von vier Franken ausgeschüttet.
Der Rückversicherer hatte bereits vor zwei Wochen bekannt gemacht, der Konzern wolle neues Kapital im Umfang von 5 Mrd. Franken aufnehmen. Drei Milliarden davon stammen vom US-Milliardär Warren Buffett, zwei Milliarden sollen als ordentliche Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Altaktionäre hinzukommen.
Wegen des Desasters wurde Swiss-Re-Konzernchef Jacques Aigrain vor Wochenfrist umgehend verabschiedet und durch seinen bisherigen Stellvertreter Stefan Lippe ersetzt.

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