Swiss Life steigert Reingewinn um einen Drittel
Der grösste Schweizer Lebensversicherer Swiss Life hat im ersten Halbjahr 2005 erneut deutlich zugelegt und einen Reingewinn von 463 Mio. Franken erzielt.
Das Zwischenergebnis übertrifft die Erwartungen der Analysten und unterstreicht, dass Swiss Life definitiv aus der Krise von 2002 findet.
Der grösste Schweizer Lebensversicherer Swiss Life hat im ersten Halbjahr 2005 erneut deutlich zugelegt. Der Reingewinn stieg gegenüber der Vorjahresperiode um knapp 30 Prozent auf 463 Mio. Franken.
Mit diesem Ergebnis übertrifft die ehemalige Rentenanstalt die Schätzungen der Analysten bei weitem. Sie hatten mit einem Konzerngewinn zwischen 319 Mio. und 365 Mio. Franken gerechnet. Nach Abzug der Minderheitsanteile beträgt der Gewinn 447 Mio. Franken. Die Eigenkapitalrendite betrug 13,4%.
Die Bruttoprämien inklusive Beiträge mit Anlagecharakter betrugen 11,6 Mrd. Franken. Das entspricht einem organischen Wachstum von 6%, wie Swiss Life am Montag mitteilte.
In der Schweiz verzeichnete Swiss Life auf vergleichbarer Basis ein Prämienrückgang von 3%. Im Ausland stiegen die Prämien um insgesamt 16%.
Dörig: "Chancen gepackt"
Im Ausland habe Swiss Life die Wachstumschancen gepackt, sagte Swiss Life-Konzernchef Rolf Dörig am Montag an einer Telefonkonferenz. In der Schweiz habe der Konzern die Profitabilität steigern können.
Für das laufende Jahr rechnet Dörig mit einem Gewinnanstieg. Die Resultate zeigten, dass Swiss Life auf dem richtigen Weg sei. Swiss Life werde in der Lage sein, bis 2008 einen Gewinn von 1 Mrd. Franken zu erzielen, heisst es in der Mitteilung.
Betriebsergebnis mit Sondereffekten
Das Betriebsergebnis betrug im ersten Halbjahr 541 Mio. Franken, gegenüber 595 Mio. Franken im Vorjahr. Beeinflusst wurde das Ergebnis durch einen Steuereffekt sowie die Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der Integration der "La Suisse".
Auf einer vergleichbaren Basis habe sich das Betriebsergebnis gegenüber der Vorjahresperiode um 13% verbessert, schreibt der Konzern. 427 Mio. stammten aus dem Versicherungsgeschäft. 80 Mio. Franken trug das Bankgeschäft bei. Die Banco del Gottardo erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Konzerngewinn von 44,2 Mio. Franken.
Kosten gesenkt
Die operativen Kosten seien um 2% gesenkt worden, heisst es weiter. Mitte Jahr beschäftigte die Swiss Life-Gruppe 9266 Mitarbeitende. Der Stellenrückgang von 153 im ersten Halbjahr sei vor allem auf die Integration der "La Suisse" in die Swiss Life zurückzuführen, heisst es.
Per 1. Januar 2006 werde die Führungsstruktur angepasst, hiess es weiter. Finanzchef Bruno Pfister wird verantwortlich für das internationale Geschäft der Gruppe. Seine Nachfolge als Chief Financial Officer übernimmt Thomas Müller, bisher Chief Financial Officer der Banca del Gottardo.
swissinfo und Agenturen
Fakten
Der Schweizer Lebensversicherer Swiss Life hat im ersten Halbjahr 2005 einen Reingewinn von 463 Mio. Franken erzielt, gegenüber 385 Mio. im Vorjahres-Abschnitt.
Die Bruttoprämien betrugen 11,6 Mrd. Franken (+6%).
In der Schweiz gingen die Prämieneinnahmen um 3% zurück. Im Ausland stiegen sie um 16%.
Swiss Life will bis 2008 den Gewinn auf 1 Mrd. Franken steigern.
In Kürze
1857 als Rentenanstalt gegründet, ist die heutige Swiss Life der grösste Lebensversicherer der Schweiz.
Die Zürcher Gruppe hat Filialen in 40 Ländern und beschäftigt total rund 10'000 Mitarbeitende.
Im Jahr 2002 befand sich Swiss Life nach einem Verlust von 1,7 Mrd. Franken am Rande des Kollapses.

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