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Swiss Indoors: Bastl weiter - Kratochvil nicht

George Bastl fegte den Südafrikaner Wayne Ferreira vom Platz. Keystone

Einen Tag nach Roger Federer hat mit George Bastl (ATP 93) ein weiterer Schweizer die zweite Runde bei den Davidoff Swiss Indoors in Basel erreicht. Der Berner Michel Kratochvil schied aus dem Tournier aus.

Dieser Inhalt wurde am 25. Oktober 2000 publiziert Minuten

Der Waadtländer George Bastl bezwang überraschend den als Nummer 8 eingestuften Südafrikaner Wayne Ferreira in 69 Minuten 6:2, 6:3.

In den Achtelfinals trifft Bastl auf den Slowaken Dominik Hrbaty (ATP 26), gegen den er noch nie gespielt hat. Er verdiente sich den zweiten Sieg über einen Top-20-Spieler (nach Cédric Pioline in Taschkent in diesem Jahr) mit einer konzentrierten Leistung ohne eine Schwächephase.

Der 25-jährige suchte immer wieder den Weg in die Offensive, beging nur wenige Eigenfehler und profitierte davon, dass der ehemalige Weltranglisten-Sechste und Swiss-Indoors-Champion von 1994, nie zu seinem Rhythmus fand.

Ferreira, der sich heuer im Weltranking von Platz 53 auf 19 verbessert hat, haderte oft mit sich selbst und dem Schiedsrichter und alternierte im zweiten Satz in bunter Reihenfolge Gewinnschläge mit katastrophalen Fehlern.

"Es war sicherlich eines meiner besten Spiele des Jahres", freute sich Bastl nach der gelungenen Revanche für das Erstrunden-Out beim Australian Open.

Kratochvils Schwächephase

Mit Michel Kratochvil (ATP 128) ist bei den Swiss Indoors der erste Schweizer im Haupttableau ausgeschieden. Der Berner scheiterte 6:3, 3:6, 2:6 gegen den um 91 Positionen besser klassierten Marokkaner Hicham Arazi.

Die Entscheidung fiel unmittelbar nach dem 29 Minuten langen ersten Satz, in dem Kratochvil sehr solid gespielt hatte. Der sehr schlecht servierende Berner (neun Doppelfehler) brachte den ebenso genialen wie launischen Linkshänder mit einer Schwächephase in die Partie zurück.

Arazi konnte problemlos auf 3:0 davonziehen und den Vorsprung anschliessend verwalten. Im dritten Satz spielte der Australian-Open-Viertelfinalist dann wie aus einem Guss und breakte den Schweizer zweimal. "Es ist mir nicht gelungen, ihn am Boden zu halten. Nach einer solchen Wende fühlt sich dann logischerweise jeder gut und spielt besser", analysierte Kratochvil, dessen Saisonbilanz auf der ATP-Tour nun 7:9 lautet.

Immerhin konnte er als Positivum verbuchen, dass ihn die Oberschenkelzerrung, die er sich vor rund einem Monat bei einem Challenger in den USA zugezogen hatte, nicht mehr behinderte. "Die Matchpraxis hat mir allerdings schon noch etwas gefehlt", sagte der 21-jährige Ostermundiger.

Der Daviscup-Spieler wird nun noch einige Challenger-Turniere bestreiten. Zuerst spielt er in Charleroi (Be), anschliessend bleibt er entweder weiter in Europa oder disloziert nach Japan. Sein Ziel bleibt, bis zum Jahresende unter die Top 100 vorzustossen, damit er nächstes Jahr in Melbourne im Haupttableau ist.

"Ich muss weiter an der Konstanz arbeiten", räumte Kratochvil ein, der aber ansonsten nicht unzufrieden mit seinem Jahr ist, in dem er Drittrunden-Qualifikationen in Key Biscayne und Paris als Höhepunkte aufzuweisen hat: "Ich habe genügend oft bewiesen, dass ich vom Potenzial her wesentlich weiter oben klassiert sein könnte."

swissinfo und Agenturen

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