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Swatch mit weniger Gewinn im 2009 - "Ausgezeichnete Aussichten" für 2010 (AF)

Dieser Inhalt wurde am 09. Februar 2010 - 08:00 publiziert

Biel (awp) - Die Swatch Group hat im vergangenen Geschäftsjahr 2009 zwar gesamthaft einen Rückgang bei Konzern- und Betriebsgewinn hinnehmen müssen, sich im zweiten Semester aber deutlich erholt und dementsprechend die Schätzungen der Analysten übertroffen. Ausserdem zeigt sich der Uhrenkonzern für 2010 sehr zuversichtlich und spricht von ausgezeichneten Aussichten.
Der Konzerngewinn sank in der Berichtsperiode um 8,9% auf 763 Mio CHF und der Betriebsgewinn (EBIT) um 24,9% auf 903 Mio CHF, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Die Reingewinnmarge war mit 14,8% zum Vorjahr unverändert, die operative Marge sank auf 17,6 (21,2)%. Das Unternehmen spricht von einer "sehr starken Performance" im zweiten Halbjahr mit einer EBIT-Marge von über 20%, dies trotz Fremdwährungsverlusten in Höhe von 105 Mio CHF.
Der Umsatz war bereits im Januar veröffentlicht worden: Er sank (auf vergleichbarer Basis) um 8,1% auf 5'421 Mio CHF (-6,3% zu konstanten Wechselkursen).
Haupttreiber war laut Mitteilung das Uhrensegment, das eine "äusserst überzeugende" operative Marge erzielt habe. Angesichts der Tatsache, dass sich die Devisenkurse und der Preis des Goldes (als Rohstoff für die Uhrenproduktion) ungünstig für Swatch entwickelt hätten, sei dieses Ergebnis "sehr positiv" zu werten.
Die Gewinnzahlen, obwohl rückläufig, lagen denn auch deutlich über den Schätzungen. Der AWP-Konsens für den Konzerngewinn stand bei 698 Mio und für den Betriebsgewinn bei 838 Mio CHF.
Bei den Segmenten erzielte "Uhren & Schmuck" (Umsatzanteil über 80%) einen 3% tieferen Betriebsgewinn von 804 Mio CHF, die Marge stieg aber auf 19,2 (18,2)%. Der Betriebsgewinn des Bereichs "Produktion" sank dagegen um zwei Drittel auf 94 Mio CHF, die Marge auf 6,6 (16,1)%. Der kleinste Bereich "Elektronische Systeme" büsste auf EBIT-Stufe gar drei Viertel auf 24 Mio CHF ein, die Marge sank auf 6,1 (19,8)%.
Die Gruppe verfügt nach wie vor über eine "solide Bilanz". So verbesserte sich die Eigenkapitalquote per Ende Jahr auf 77,6% (von 75,3% im Vorjahr), ausserdem habe sich die Cash-Position "deutlich erhöht". Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite betrug entsprechend 13,3%.
Den Aktionären wird an der kommenden Generalversammlung entsprechend dem Rückgang des Geschäftsvolumens und des Gewinns eine leicht tiefere Dividende als im Vorjahr vorgeschlagen: Je Inhaberaktie sollen 4,00 (VJ 4,25) CHF und je Namenaktie 0,80 (0,85) CHF ausgeschüttet werden.
Für die weitere Geschäftsentwicklung gibt sich der Konzern "sehr zuversichtlich", dass die Gruppe im Jahr 2010 weiteres organisches Umsatzwachstum und Margenverbesserungen erzielen wird. Die Hauptgründe für diesen positiven Ausblick seien der gute Jahresauftakt 2010 (zweitbester Januar der Geschichte), die höheren Bestellungseingänge sowie das sich weltweit verbessernde Wirtschaftsumfeld und Marktvertrauen. Swatch spricht von "ausgezeichneten Aussichten" für das restliche Jahr.
Ausserdem stellten die Positionierung in allen Marktsegmenten und die breite geografische Präsenz wichtige Erfolgsfaktoren in der Uhrenindustrie dar. Dank der soliden Bilanz und der verbesserten Fähigkeit zur Generierung von Cashflow werde die Gruppe sogar "gestärkt aus der Finanzkrise" hervorgehen, heisst es.
Als Faktoren, die den Umsatz ankurbeln sollen, nennt Swatch etwa die Olympischen Spiele in Vancouver, die diese Woche beginnen werden, oder die Eröffnung des Swatch Art Peace Hotels Mitte 2010 während der Weltausstellung in Schanghai. Die Gruppe werden zudem weitere "interessante Opportunitäten in verschiedenen Märkten nutzen, heisst es.
Interessante News gibt es auch aus dem Verwaltungsrat. So schlägt das Gremium der Generalversammlung den früheren SNB-Präsidenten Jean-Pierre Roth und Georges Nicolas Hayek als neue Mitglieder vor.
Die Bilanzmedienkonferenz mit den Details zum Abschluss findet am 11. März statt.
uh/cf/ra

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