Streik in Bellinzona geht weiter
Die Hoffnungen auf eine rasche Lösung im Arbeitskonflikt bei SBB Cargo sind weiter gesunken. Die Betriebsversammlung des Werks in Bellinzona wies die neuen Zusicherungen der SBB am Freitag klar zurück.
Die Cargo-Angestellten des Industriewerks in Bellinzona haben das Angebot der SBB-Spitze an der Versammlung vom Freitag als beschämend bezeichnet. Sie beschlossen den seit drei Wochen andauernden Streik fortzusetzen.
Kritisiert wurde von der Belegschaft vor allem der Vorschlag der SBB-Geschäftsleitung, wonach nur der Unterhalt der älteren Lokomotive-Typen in Bellinzona bleiben soll.
Die Angestellten wollen auch weitere Lokomotiven im Industriewerk unterhalten und damit die 430 Arbeitsplätze sichern. Auch die Privatisierung des Wagenunterhalts stösst bei ihnen auf Ablehnung.
Der Streik werde so lange dauern, bis alle ihre Forderungen von der SBB-Geschäftsleitung akzeptiert würden, heisst es von Seiten der Streikenden.
Eingreifen Leuenbergers gefordert
An der Versammlung wurde nicht nur lauthals der Rücktritt des SBB-Verwaltungsrates gefordert, sondern auch ein Eingreifen von Bundesrat Moritz Leuenberger. "Nur er soll von nun an noch mit uns verhandeln", forderten die Arbeiter.
Am Samstag gehen die Verhandlungen zwischen der SBB und den Streikenden voraussichtlich weiter. Das Treffen findet in Luzern statt.

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