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Stabiler Ölpreis in Sicht

Die Treibstoffpreise sind ein brisantes innenpolitisches Thema. Keystone

Der Ölpreis wird sich zwischen 22 und 28 US Dollar pro Fass einpendeln. Grössere Schwankungen sind keine zu erwarten, versicherte der für Ölproduktion zuständige Minister Saudi-Arabiens am Weltwirtschaftsforum in Davos.

Dieser Inhalt wurde am 27. Januar 2001 publiziert

Die Beziehungen zwischen den Ländern, die Öl exportieren, und jenen, die Öl importieren, waren im letzten Jahr nicht optimal. Der hohe Preis und die Schwankungen des Ölpreises führten zu Differenzen. In Davos hatten Saudi-Arabien und Norwegen die Gelegenheit, die Ansichten der Export-Länder zu vertreten.

Der Minister Saudi-Arabiens, Ali Bin Ibrahim Al-Naimi, betonte die Wichtigkeit der Ölindustrie für die meisten OPEC-Länder. Man müsse sich bewusst sein, dass der Ölpreis einen direkten Einfluss auf die soziale und politische Entwicklung dieser Länder habe. Ein zu tiefer Ölpreis verhindere ein Vorankommen.

Es sei sowohl für die Produzenten wie für die Konsumenten von Vorteil, sagte Al-Naimi, einen stabilen Ölmarkt zu haben. Voraussetzung dafür sei aber, dass gegenseitiges Vertrauen und Transparenz herrsche. Zudem fehle es an Information. Man müsse besser über die Ölproduktion und - nutzung Bescheid wissen.

Starker Einfluss seitens der Regierungen

Norwegens Ministerpräsident, Jens Stoltenberg, hob den Einfluss von Regierungen auf den Ölmarkt hervor. In keiner anderen Industriebranche sei die Intervention von Regierungen derart stark wie im Ölgeschäft. Es sei dabei gleichgültig, ob es sich um eine linke oder rechte Regierung handle.

Dies werde sich auch in Zukunft nicht ändern. Wahrscheinlich werde die Intervention infolge eines zunehmenden Umweltbewusstseins sogar noch zunehmen, vermutet Stoltenberg. Allerdings bedauert Norwegens Ministerpräsident, dass Öl anstelle von Luftverschmutzung versteuert wird.

Stoltenberg setzte sich dafür ein, dass in Zukunft vermehrt die richtige Balance zwischen Angebot und Nachfrage gefunden wird und, dass auch in der Ölindustrie der freie Markt herrscht. Fortschritte sieht er im wachsenden Umweltbewusstsein vor allem der Privaten wie beispielsweise BP und im Einfluss der Informationstechnologie auf die Branche. "Ohne die neuen Informationstechnologien wäre eine solche Entwicklung, wie sie die Ölproduktion zur Zeit durchmacht, nicht möglich gewesen."

Carole Gürtler, Davos

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