Stabile Schwangerschaftsabbruch-Rate
In der Schweiz sind im letzten Jahr 10'848 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das sind etwas mehr als im Vorjahr, aber weniger als noch vor acht Jahren. Die Abbruchrate blieb stabil und liegt tiefer als in den meisten europäischen Ländern.
2007 hatte das Bundesamt für Statistik (BFS) 10'645 Schwangerschaftsabbrüche registriert. Die Zahlen stützen sich auf Angaben der kantonalen Gesundheitsämter. 2000 lag die Zahl der Abtreibungen noch bei 12'312.
2008 gab es laut dem BFS im Schnitt 6,9 Abbrüche pro 1000 Frauen im gebärfähigen Alter oder 141 Abbrüche pro 1000 Geburten. Diese Rate ist seit einigen Jahren stabil. 2002, als die Fristenregelung beim Schwangerschaftsabbruch eingeführt wurde, lag diese Rate noch bei 7,7 Abbrüchen auf 1000 gebärfähige Frauen.
Im Vergleich zu den Nachbarländern sind die Abbruchraten in der Schweiz tief. Frankreich weist eine Rate von 17,2 Abbrüchen pro 1000 Frauen auf, Italien 10,6 und Deutschland 7,1.
Auch die Abbruchrate bei Jugendlichen (15-19 Jahre) ist in der Schweiz relativ gering: Sie beträgt rund 5 Abbrüche pro 1000 Jugendliche - gegenüber 16,6 in Frankreich, 7,3 in Italien und 3,6 in Deutschland.
70% der Schwangerschaftsabbrüche erfolgen während der ersten acht Schwangerschaftswochen und 25% zwischen der 8. und der 12. Woche. Nur 5% der Eingriffe erfolgen später.
swissinfo.ch und Agenturen

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