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Ist das der Migrations-Knick?


Dieser Inhalt wurde am 05. April 2017 - 11:56 publiziert
Kai Reusser & Balz Rigendinger, swissinfo.ch
Zu den vier Landessprachen der Schweiz gesellen sich neue Idiome, Keystone / Peter Klaunzer

Viersprachig war die Schweiz schon immer – und sie wird immer vielsprachiger. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Anteil Bewohner, deren Hauptsprache nicht eine Landessprache ist, mehr als verdoppelt. Seit 1990 gar verdreifacht, besagt die Statistik. Aber stimmt das?

Die Verteilung der Landessprachen hat sich in den letzten vier Jahrzehnten  verändert. Die Anteile des Deutschen, Italienischen und Rätoromanischen als Hauptsprachen sind zurückgegangen, während jene der Nichtlandessprachen angestiegen sind. Ist das der Migrations-Knick? 

Nicht nur. Denn die markante Zunahme fremder Sprachen ist auch auf die Erhebungsmethode des Bundesamts für Statistik zurückzuführen, wie dieses mitteilt. Erst seit 2010 können in den Befragungen mehrere Hauptsprachen angegeben werden, zuvor bestand diese Möglichkeit nicht. Und doch stimmt der Trend, die Nichtlandessprachen sind auf dem Vormarsch.

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Albanisch und Englisch auf dem Vormarsch

Die häufigsten ausländischen Sprachen in der Schweiz sind Englisch und Portugiesisch. Englisch ist mit seinem Status als internationale Sprache in allen Landesteilen weit verbreitet - dicht  gefolgt von Albanisch. Etwas eingebüsst hat das Spanische.

Arbeitssprachen? Hochdeutsch und Englisch

Wer aber in die Schweiz zum Arbeiten kommt, landet mit grosser - zumindest statistischer - Wahrscheinlichkeit in einem Umfeld, in dem Schweizerdeutsch gesprochen wird: Bei 42 Prozent der Personen, die in der Schweiz wohnen, ist dies der Fall. 

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Doch die Schweizer passen sich an: Weil die Arbeitsumfelder immer internationaler werden, wird der Verständigung zuliebe auch zunehmend Hochdeutsch und Englisch gesprochen. Es gibt inzwischen doppelt so viele Personen, die am Arbeitsplatz Englisch oder Hochdeutsch sprechen, wie solche, die in diesen Sprachen zuhause kommunizieren. 


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