LONDON (awp international) - Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever hat dank Preiserhöhungen und eines Sparkurses seinen Gewinn gesteigert. Im ersten Halbjahr erhöhte der für Marken wie Knorr, Dove, Axe oder Langnese bekannte Hersteller die Erlöse um 4,1 Prozent auf 22,79 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich stand nach Minderheiten ein Plus von zehn Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. Somit konnte das Unternehmen auch steigende Rohstoffkosten mehr als ausgleichen.
Am Aktienmarkt kamen die Zahlen gut an. Unilever-Aktien verteuerten sich im Vormittagshandel um 4,57 Prozent und standen damit an der Spitze des EuroStoxx 50 , der um 1,45 Prozent zulegte. Besonders erfreut waren Händler über die realisierten Preissteigerungen bei Unilever-Produkten. Mit einem Plus von 5,1 Prozent konnte der Konzern hier im zweiten Quartal stärker zulegen, als Marktbeobachtern erwartet hatten. Auch der Umsatz wuchs in diesem Zeitraum deutlicher als erwartet.
Das Unternehmen kämpft nach eigenen Angaben weiterhin mit einer schleppenden Entwicklung auf den Kernmärkten. Die Konsumentenstimmung ist schwach, dazu kommt ein hoher Wettbewerbsdruck und auch die steigenden Rohstoffkosten - etwa für Palmöl und Zucker - belasten die Rentabilität. Ein Lichtblick sind die Schwellenländer, wo Unilever weiteres Wachstum verzeichnet. Zudem setzt Unilever-Chef Paul Polman auf eine Ausweitung des Geschäfts mit Körperpflegeprodukten./nmu/ep/tw